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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Die klinische Wirksamkeit und Sicherheit einer spezifischen Immuntherapie mit depigmentierten-polymerisierten Baumpollen-Extrakten bei 184 Patienten mit einer intermittierenden allergischen Rhinitis

Meeting Abstract

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  • corresponding author Oliver Pfaar - Zentrum für Allergologie, Wiesbaden, Deutschland
  • Douglas Robinson - Laboratorios LETI SL, Tres Cantos, Spanien
  • Angelika Sager - LETI Pharma, Witten, Deutschland
  • Ludger Klimek - Zentrum für Allergologie, Wiesbaden, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod623

doi: 10.3205/10hnod623, urn:nbn:de:0183-10hnod6234

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Pfaar et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die durch eine Baumpollensensibilisierung bedingte allergische Rhinoconjunctivitis (AR) ist in Mitteleuropa sehr häufig. Die spezifische subkutane Immuntherapie (SCIT) ist die einzige Behandlungsform, die den weiteren Krankheitsverlauf modulieren kann. Wir untersuchten die Wirksamkeit, Sicherheit und immunologische Effekte eines depigmentierten und polymerisierten Baumpollen-Allergenextraktes.

Methoden: 184 baumpollenallergische Patienten im Alter von 18–65 Jahren wurden in einer doppelblinden, placebokontrolllierten (DBPC) Studie über 18 Monate behandelt. Der primäre Endpunkt war der kombinierte Symptom-und Medikationsscore (SMS) während der Frühblüher-Saison 2008. Ferner wurden spezifische IgE und IgG4 gegen Birkenpollen vor und nach der Behandlung beurteilt.

Ergebnisse: Nach 18 Monaten war der SMS der aktiv behandelten Patienten für die gesamte Pollensaison signifikant niedriger als unter Placebo (p<0,04). Ferner korrelierte die Pollenexposition signifikant mit der Wirksamkeit der SCIT.

Eine modifizierte Analyse ergab eine Responderrate von 64% in der aktiv behandelten Gruppe gegenüber 36% in der Placebogruppe (p=0,0008). Ebenfalls zeigte sich in der aktiv behandelten Gruppe ein deutlicher Anstieg des Birkenpollenspezifischen IgG4 (p<0,0001).

Schlussfolgerungen: Zusammenfassend konnte die vorliegende DBPC-Studie an 184 Baumpollen-Allergikern zeigen, dass die SCIT mit depigmentierten polymerisierten Baumpollenextrakten eine hohe klinische und immunologische Wirksamkeit aufweist und zudem eine sichere Therapieform darstellt.

Interessanterweise konnten wir zudem herausarbeiten, dass die Höhe der saisonalen Pollenexposition einen entscheidenden Einfluss auf die Wirksamkeit der SCIT zu haben scheint.

Unterstützt durch: LETI Pharma, Witten, Deutschland