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Änderung der Navigationsgenauigkeit durch Ausrichtung des Pointers
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Es gibt eine Vielzahl von Studien, die Einflussgrößen wie z.B. Bildgebungsqualität oder Registrationsmethoden auf die Navigationsgenauigkeit untersucht haben. Im Hinblick auf die routinemäßige Nutzung von Pointerinstrumenten für die Registration und für die intraoperative Orientierung existieren bisher keine Studienergebnisse, die den Einfluss der Pointerhandhabung auf die Navigationsgenauigkeit analysieren.
Die Abhängigkeit der Navigationsgenauigkeit von der Pointerausrichtung zur Kameraeinheit wurde untersucht, um Effekte von Rotation und Neigung des Pointers systematisch zu evaluieren. Ein handelsüblicher Pointer wurde um einen definierten Nullpunkt mithilfe einer Vorrichtung reproduzierbar um die eigene Längsachse rotiert und entlang sphärischer Grade geneigt (126 Messpunkte mit je 10 Messwiederholungen). Als Genauigkeitsmaß wurde der Target Registration Error ermittelt.
Geringfügige Achsabweichungen, Neigungen bis zu 50°, gewähren überwiegend eine Ortungsgenauigkeit bis zu 1,5 mm. Stärkere Neigungen, gerade solche, die sich von den Kameras abwenden, führen zu Genauigkeits- oder Ortungsverlusten. Am ehesten ist die Ursache hierfür das Resultat eines Parallaxefehlers.
Zuverlässige Genauigkeit ist gewährleistet, wenn die größtmöglichen Oberflächen der Reflektorkugeln eines Pointers dem Kamerasystem zugewandt sind. Die Abweichung sollte von dieser Position nicht mehr als 90°, bei Rotation um die Pointerlängsachse, betragen. Pointerneigungen senkrecht zur Sichtachse des Kamerasystems gewähren gute Genauigkeit, wenn sie 50° nicht überschreiten. Größere Neigungen, insbesondere entlang der Kamerasichtachse, sollten vermieden werden, da die Navigationsgenauigkeit hier am geringsten ist oder Ortungsverluste auftreten.