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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Etablierung und Charakterisierung einer Stammzellkultur aus Vorläuferzellen des murinen Riechepithels

Meeting Abstract

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  • corresponding author Amir Minovi - HNO-Universitätsklinik Bochum, Deutschland
  • Stefan Dazert - HNO-Universitätsklinik Bochum, Deutschland
  • Hanns Hatt - Lehrstuhl Zellphysiologie, Ruhr Universität Bochum, Deutschland
  • Heike Benecke - Lehrstuhl Zellphysiologie, Ruhr Universität Bochum, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod618

doi: 10.3205/10hnod618, urn:nbn:de:0183-10hnod6188

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Minovi et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das olfaktorische Epithel (OE) stellt ein geeignetes Ziel zur Untersuchung der bei der Neurogenese relevanten Prozesse dar. Es verfügt über neuronale Stammzellen, die zur Proliferation und Zellteilung fähig sind. Ziel der Arbeit war die Etablierung einer stabilen Zellkultur aus den Vorläuferzellen des murinen OE.

Methoden: Unter Einsatz eines Mikroskops wurden bei neugeborenen Mäusen das OE aus dem Septum und aus den Muscheln präpariert und unter verschiedenen Bedingungen in Zellkultur gebracht. In einem weiteren Schritt erfolgte die Differenzierung der Neurosphären durch Einsatz von verschiedenen Wachstumsfaktoren.

Ergebnisse: Unter optimalen Bedingungen bildeten sich rundliche Neurosphären aus dem murinen OE. In einem weiteren Schritt erfolgte die gezielte Differenzierung der Neurosphären. Im Prozess der Differenzierung konnte die Bildung verschiedener morphologisch differenzierbarer Zelltypen beobachtet werden. Darunter befanden sich oft Zellen, die entsprechend ihrer äußerlichen Form an bipolare Neurone erinnerten. Immunfärbungen gegen beta-III-Tubulin unterstützten diese Hypothese. Zur Überprüfung der Funktionalität der ausdifferenzierten Zellen wurden Stimulationsexperimente im Kalzium-Imaging Verfahren durchgeführt. Die Beobachtung einer transienten Erhöhung der intrazellulären Kalziumkonzentration in Folge einer Stimulation mit Duftstoffen sollte Hinweise auf die Existenz funktionaler olfaktorischer Rezeptorneurone in der Population der neugenerierten Zellen liefern.

Schlussfolgerungen: Unsere Ergebnisse zeigen, dass unter optimalen Bedingungen eine Zellkultur von Stammzellen des murinen OE möglich ist. Die aus diesem Projekt gewonnenen Daten sollen in einem weiteren Schritt auf das humane OE übertragen werden.