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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Objektive Messung der nasalen Sekretproduktion mittels Schirmer-Test

Meeting Abstract

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  • corresponding author Jörg Lindemann - HNO-Universitätsklinik Ulm, Deutschland
  • Gerhard Rettinger - HNO-Universitätsklinik Ulm, Deutschland
  • Désirée Gutter - HNO-Universitätsklinik Ulm, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod612

doi: 10.3205/10hnod612, urn:nbn:de:0183-10hnod6122

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Lindemann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine „trockene“ Nase ist ein häufiges Symptom bei Patienten aller Altersgruppen weshalb ein HNO-Arzt aufgesucht wird. Bis heute gibt es keine etablierte Untersuchungsmethode womit die Menge der Sekretproduktion der Nasenschleimhaut objektiv bestimmt werden kann. Ziel dieser Studie war die Überprüfung, ob anhand eines nasalen Schirmer-Tests der Feuchtigkeitszustand der Nasenschleimhaut bestimmt werden kann.

Methoden: 217 nasengesunde Probanden (90 männlich; 127 weiblich; mittleres Alter 46 Jahre, 17–82 Jahre) wurden in die Studie eingeschlossen. Insgesamt konnten 434 Nasenseiten untersucht werden. Mittels anteriorer Rhinoskopie wurden bei allen Probanden handelsübliche „Schirmer-Teststreifen“ auf die Schleimhaut des anterioren Nasenseptums eingelegt und die Sekretlaufstrecke innerhalb von 10 Minuten bestimmt. Des Weiteren wurden eine aktive, anteriore Rhinomanometrie (ARR) und eine akustische Rhinometrie (AR) durchgeführt.

Ergebnisse: Die durchschnittliche Strecke des Teststreifens, die von Nasensekret durchtränkt wurde, betrug 10 mm (SD 5). Es bestanden keine statistisch signifikanten intraindividuellen Unterschiede zwischen den Laufstrecken der rechten und der linken Nasenseite (p>0,05). Es fanden sich keine statistischen Korrelationen zwischen den Laufstrecken in mm und den zugehörigen Werten der AAR und AR.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der durchgeführten Studie belegen, dass „nasaler“ Schirmer-Test mit geringem Aufwand möglich ist und eine Aussage über die Sekretproduktion der anterioren nasalen Mukosa ermöglicht. Weitere Untersuchung zum nasalen Schirmer-Test bei Patienten mit zu erwartender pathologischer Sekretproduktion, wie z.B. Empty nose-Syndrom, Sicca-Syndrom, sollen durchgeführt werden.