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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Klinische Verläufe des Ästhesioneuroblastoms

Meeting Abstract

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  • corresponding author Karen Krüger - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Frankfurt/Oder, Deutschland
  • Thomas Günzel - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Frankfurt/Oder, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod608

doi: 10.3205/10hnod608, urn:nbn:de:0183-10hnod6083

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Krüger et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Das Ästhesioneuroblastom ist ein seltener Tumor der Sinneszellen der Regio olfactoria. Über die effektivste Behandlungsmethode herrscht Uneinigkeit. Dargestellt werden 2 klinische Verläufe des Ästhesioneuroblastoms.

Material und Methoden: Vorgestellt wird der Fall eines 80-jährigen Patienten (Pat. 1) mit einem Ästhesioneuroblastom ausgehend von der rechten Rhinobasis (Kadish B) und der Verlauf einer 70-jährigen Patientin (Pat. 2) mit einem Äthesioneuroblastom der Rhinobasis links (Kadish B). Beide Patienten wurden zunächst operativ therapiert und erhielten in unterschiedlichen Abständen eine adjuvante Therapie. Die Informationen entstammen aus Aktenrecherchen, die Patientendaten sind anonymisiert.

Ergebnis: Beide Patienten entschieden sich zeitnah zu einer operativen Therapie. Patientin 2 wurde anschließend perkutan bestrahlt und ist seit 3 Jahren rezidivfrei. Patient 1 konnte sich nach der operativen Therapie zunächst nicht zu einer Strahlentherapie entschließen. 5 Monate später bekam er ein Lokalrezidiv, nach einem weiteren Monat wurde eine Lymphknotenmetastase submandibulär rechts diagnostiziert. Seither erhält der Patient eine adjuvante Radiatio.

Fazit: Das Rezidivrisiko beträgt je nach Stadium und Therapie 15–75%. Bei Tumoren des Stadium B wird eine chirurgische Resektion mit anschließender Strahlentherapie empfohlen. Der unterschiedliche Verlauf der beiden Fälle unterstützt die einheitliche Meinung, dass nicht nur die multimodale Behandlung zur Senkung der Rezidiv- und Metastasierungsrate beiträgt, sondern eine adjuvante Therapie zeitnah zur operativen Resektion des Tumors durchzuführen ist.