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Zytokinausschüttung und Zytokinstimulation humaner nasaler Schleimhautzellenim Air-Liquid-Interface
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Das so genannte Air-Liquid-Interface (ALI) ermöglicht die Testung der Zytotoxizität und Genotoxizität gasförmiger Stoffe. In einer Pilotstudie mit primären humanen Nasenschleimhautzellen sollte die Zytokinausschüttung und deren Stimulierbarkeit am ALI ermittelt werden, um die Effekte volatiler Umweltstoffe auf die Immunologie der Nasenschleimhaut untersuchen zu können.
Primäre Nasenschleimhautzellen von einem multiallergischen Patienten und einem Nichtallergiker wurden als ALI kultiviert. Nach 21 Tagen wurde die basale Zytokinausschüttung und die Zytokinausschüttung nach Stimulation mit Tumornekrosefaktor-α (TNF-α) im basolateralen Medium durch den semiquantitativen Zytokin Assay Dot Blot bestimmt.
Die Schleimhaut des nichtallergischen Patienten zeigte eine basale Zytokinausschüttung von IL-10, IL-8, Growth Related Oncogene (GRO) und Epidermal Growth Factor (EGF). Die Schleimhaut des allergischen Patienten exprimierte zusätzlich die Zytokine RANTES und Granulocyte Macrophage Colony-Stimulating Factor (GM-CSF). Nach Einwirkung von TNF-α ließ sich zusätzlich das „Epithelial Neutrophil-Activating Peptide 78“ (ENA-78) nachweisen.
Im Rahmen dieser Pilotstudie konnte eine Zytokinausschüttung im ALI sowohl beim allergischen und nichtallergischen Patienten nachgewiesen als auch differenziert werden. Als Positivkontrolle für eine Zytokinausschüttung kann die Stimulation mit TNF-α zum Einsatz kommen. In weiteren Versuchen sollen die Zytokinausschüttung und die Stimulation von Nasenschleimhaut allergischer als auch nichtallergischer Patienten nach Exposition mit dem potentiell eine Allergie verstärkenden und proinflammatorisch wirksamen Gas NO2 über einen ELISA dargestellt werden.