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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Riechschwellen, Diskrimination und Identifikation von Düften: kognitive Einflüsse

Meeting Abstract

  • corresponding author Thomas Hummel - Universitäts-HNO-Klinik Dresden, Deutschland
  • Nancy Arnold - Universitäts-HNO-Klinik Dresden, Deutschland
  • Gesualdo M. Zucco - Department of General Psychology, University of Padova, Italien
  • Margareta Hedner - Department of Psychology, Stockholm University, Stockholm, Schweden
  • Maria Larsson - Department of Psychology, Stockholm University, Stockholm, Schweden

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod593

doi: 10.3205/10hnod593, urn:nbn:de:0183-10hnod5935

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Hummel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ziel der Untersuchung war die Untersuchung von kognitiven Einflüssen auf die 3 verschiedenen Riechfunktionen, wie sie bei dem Riechtest „Sniffin‘ Sticks“ verwendet werden: Riechschwelle sowie Diskrimination und Identifikation von Gerüchen.

Methode: 170 Probanden wurden in die Studie eingeschlossen (Alter 30-87 Jahre) und unterzogen sich zunächst einem ausführlichen Riechtest. Alle Probanden wurden zusätzlich hinsichtlich einer Reihe verschiedener kognitiver Funktionen untersucht, u.a. wurden semantisches und episodisches Gedächtnis getestet.

Ergebnisse: Hierarchische Regressionsanalysen zeigten einen sehr starken Einfluss kognitiver Funktionen auf die Diskrimination von Düften an, der wesentlich schwächer für die Identifikation von Düften ausgeprägt war. Die Riechschwellen erschienen hingegen weitgehend unabhängig von den untersuchten kognitiven Faktoren.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung deuten darauf hin, dass kognitive Funktionen einen deutlichen und v.a. auch differentiellen Einfluss auf die Ergebnisse der Riechtests besitzen.