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Riechschwellen, Diskrimination und Identifikation von Düften: kognitive Einflüsse
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: Ziel der Untersuchung war die Untersuchung von kognitiven Einflüssen auf die 3 verschiedenen Riechfunktionen, wie sie bei dem Riechtest „Sniffin‘ Sticks“ verwendet werden: Riechschwelle sowie Diskrimination und Identifikation von Gerüchen.
Methode: 170 Probanden wurden in die Studie eingeschlossen (Alter 30-87 Jahre) und unterzogen sich zunächst einem ausführlichen Riechtest. Alle Probanden wurden zusätzlich hinsichtlich einer Reihe verschiedener kognitiver Funktionen untersucht, u.a. wurden semantisches und episodisches Gedächtnis getestet.
Ergebnisse: Hierarchische Regressionsanalysen zeigten einen sehr starken Einfluss kognitiver Funktionen auf die Diskrimination von Düften an, der wesentlich schwächer für die Identifikation von Düften ausgeprägt war. Die Riechschwellen erschienen hingegen weitgehend unabhängig von den untersuchten kognitiven Faktoren.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung deuten darauf hin, dass kognitive Funktionen einen deutlichen und v.a. auch differentiellen Einfluss auf die Ergebnisse der Riechtests besitzen.