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Immunglobulin E aus dem Nasensekret – neue Wege in der Allergiediagnostik
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Nach den Leitlinien der Fachgesellschaften basiert die Diagnostik der Typ I-Allergien aus qualitativer Sicht auf der Pricktestung und auf der Bestimmung des Immunglobulin E (IgE)-Spiegels im Serum aus quantitativer Sicht. Mit der Frage der Verbesserung der Allergiediagnostik sollen in dieser Arbeit Serum- und nasale IgE-Spiegel verglichen werden.
Mit einer neuen Methode der Probensammlung mittels Schaumstofftupfer wurden insgesamt 175 Patienten mit dem Verdacht auf eine saisonale oder perenniale allergische Rhinitis fortlaufend erfasst. Die ermittelten Werte für Serum- und nasales IgE wurden anhand der Anamnese und nasaler Provokationsteste verglichen.
76% der Patienten zeigten positive Reaktionen im Pricktest, von denen sich 92% in der Serum-IgE-Messung bestätigen ließen. Im Mittelwert waren die Gesamt-IgE-Werte im Serum um den Faktor 3,2 höher als das nasale IgE (126 vs. 39 kU/l) und 4,2 fach höher bei negativem Pricktest (7.6 vs. 1.8 kU/l). Bei der Differenzierung der Einzelallergene fanden sich für die Pollen sowohl nasal als auch im Serum annähernd gleiche Werte, während für die Milben im Serum 4,4 fach höhere Werte gesehen wurden. Die Korrelation mit der nasalen Provokation ergab deutlich bessere Werte für das nasale IgE (0,78 vs. 0,52).
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die lokale IgE-Produktion im menschlichen Körper deutliche Unterschiede zeigt. Zur Verbesserung der allergischen Diagnostik bietet die Messung des nasalen IgE gegenüber der bislang üblichen Messung aus dem Serum verlässlichere Informationen bezüglich einer allergischen Rhinitis.