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Klinische Prädiktoren der Analgetika-Intoleranz
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: Das Vollbild der Analgetika-Intoleranz ist durch eine Polyposis nasi (NP), Asthma bronchiale und eine NSAR Unverträglichkeit charakterisiert (Samter-Trias). Die Pathogenese der Erkrankung beruht auf einer Eicosanoidimbalance. Das Ziel der Studie ist die Untersuchung klinischer Parameter auf Eignung als Prädiktoren für den Ausprägungsgrad der Erkrankung.
Methoden: In einer prospektiven Untersuchung wurden 34 Patienten untersucht (Ø 46,5 J, maximaler follow-up 6 J): 1. Chronische Rhinosinusitis ohne NP (CRSsNP) n=5; 2. Rezidiv NP (NP-R) n=9; 3. NP und Asthma (NP-A) n=9 und 4. NP, Asthma und NSAR Unverträglichkeit (NP-AA) n=11. Folgende Parameter wurden erhoben: Davos-Score, Lund CT-Score, VAS-Score (Riechstörungen, Cephalgien), Anzahl NNH OP's, RAST, funktioneller Eicosanoid-Test (FET) und Eosinophilie im Gewebe.
Ergebnisse: Die FET Werte ergaben im Vergleich der Gruppen CRSsNP/ NP-R/ NP-A/ NP-AA eine signifikante Zunahme der Eisosanoidimbalance (MW: 0,9/ 1,1/ 1,5/ 1,7). Weitere signifikante Unterschiede zeigte der Davos Score (MW: 0/ 2,6/ 2,3/ 3,5), der Lund-Score (MW: 9,0/ 12,4/ 14,4/ 17,4), die Anzahl NNH-OP´s (MW: 0/ 2,7/ 1,9/ 3,1) und der Eosinophiliegrad (MW Gruppe 2-4: 0,9 / 1,5/ 1,8/ 1,9).
Schlussfolgerungen: Der Lund- und Davos-Score, die Anzahl NNH OP´s, die Eosinophilie im Gewebe und der FET-Wert können als Prädiktoren für die Verlaufsbeurteilung der Erkrankung herangezogen werden. Bereits bei inkompletten Formen der Samter-Trias sollte eine Eicosanoidimbalance abgeklärt werden, um eine frühzeitige Therapie einzuleiten.