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Stellenwert der videoassistierten endoskopischen Operationstechnik der Nasennebenhöhlen in der Facharztweiterbildung
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Obwohl Nasennebenhöhlenoperationen im klinischen Alltag Routineeingriffe darstellen, bestehen erhebliche Komplikationsmöglichkeiten. Die endoskopische Präparation von Leichenschädeln ist wichtig für die Verbesserung der anatomischen Orientierung in den Nasennebenhöhlen. Aufgrund der postmortalen Gewebesteifigkeit in der Nase und der fehlenden Blutungen hat die Leichenpräparation für die chirurgische Handhabung von Endoskop und Instrumenten nur einen zweitrangigen Stellenwert.
Methoden: Das videoassistierte Operieren über einen Bildschirm gibt dem Weiterbildungsassistenten nicht nur eine ergonomisch günstige Körperhaltung sondern erlaubt vor allem die didaktisch wichtige Kombination visueller und taktiler Informationen. Der Supervisor kann durch das Mitverfolgen des Eingriffes jederzeit Anweisungen bzw. Verbesserungsvorschläge machen, sowie bei Problemen den Eingriff sofort übernehmen.
Ergebnisse: Bei seinen ersten Eingriffen verwendet der Assistent überwiegend die 0°-Optik um dann mit zunehmender Geschicklichkeit 30° und 45°-Optiken in die Operation mit einzubeziehen. Eine vergleichbare Hierarchisierung halten wir für den Schwierigkeitsgrad der Eingriffe ein. Im weiteren Ausbildungverlauf Infundibulotomie, anteriore Ethmoidektomie und die Eröffnung der Kieferhöhle, bevor dann gemeinsam die vollständige Ethmoidektomie bzw. Stirnhöhlen- oder Keilbeinhöhlenoperation durchgeführt wird.
Schlussfolgerungen: Ergänzend zu fundierten anatomischen Kenntnissen ermöglicht die eigenständig durchgeführte Operation unter permanenter Supervision durch einen erfahrenen NNH-Chirurgen ein schrittweises Erlernen der NNH-Chirurgie und hilft dem angehenden Facharzt Komplikationen zu minimieren.