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Verbesserung der Lebensqualität nach adaptiver Desaktivierung? Eine Verlaufskontrolle
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: Für den HNO-Arzt ist das klinische Erscheinungsbild der Aspirintrias mit Vorliegen einer Polyposis nasi, eines intrinsischen Asthmas und der respiratorischen Form der ASS-Intoleranz von Bedeutung. Vermutlich spielen Pathologien im Arachidonsäurestoffwechsel eine entscheidende Rolle. Eine erfolgversprechende Behandlung in Kombination mit der operativen Therapie stellt die adaptive Desaktivierung dar. Es wird sowohl eine Toleranz gegenüber Analgetika vom ASS-Typ erzeugt als auch einer Rezidivpolyposis vorgebeugt. Asthmatische Symptome können verbessert werden.
Methode: 35 Patienten mit ASS-Intoleranz, Rezidivpolyposis nasi und/oder Asthma bronchiale wurden stationär einer adaptiven Desaktivierung unterzogen. Es wurde eine Erhaltungsdosis von 500 mg/Tag angestrebt. Die Patienten hatten sich zuvor durchschnittlich 3 Nasennebenhöhlenoperationen unterzogen. Falls sich anamnestisch keine Hinweise für eine ASS-Intoleranz ergaben, erfolgte zuvor zur Diagnosesicherung eine inhalative Provokation mit Aspirin. Die Verlaufskontrolle erfolgte 3, 6 und 12 Monate nach der adaptiven Desaktivierung mithilfe eines für dieses Krankheitsbild entwickelten Fragebogens zur Beurteilung der Lebensqualität.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen einen positiven Therapieerfolg im Untersuchungszeitraum. Die Medianwerte der HRQL-Scores zeigen eine Verbesserung der Lebensqualität vor allem der nasalen Symptome, weniger der asthmatischen Beschwerden.
Fazit: Die adaptive Desaktivierung stellt eine kausale Therapiemethode bei Patienten mit ASS-Intoleranz und Rezidivpolyposis nasi dar. Die Indikation hierfür ist streng zu stellen. Bei Therapieerfolg kann ggf. auf weitere operative Eingriffe verzichtet werden, was zu einer Verbesserung der Lebensqualität der Patienten beiträgt.