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Komplikationen und Karnofsky-Index bei funktionsverbessernden, palliativen bzw. Rettungseingriffen mit regionalen und freien Lappenplastiken bei HNSCC-Patienten nach Radiatio oder Radiochemotherapie
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: Rettungschirurgische Eingriffe bei bestrahlten Patienten mit HNSCC-Rezidiven bzw. Eingriffe zur Palliation oder Funktionsverbesserung nach Radiatio oder Radiochemotherapie sind laut Literatur mit einer Komplikationsrate von bis zu 76% behaftet. Um diese hohe Komplikationsrate in unserer eigenen Patientenpopulation zu überprüfen, führten wir eine monozentrische retrospektive Studie durch.
Methoden: Monozentrische retrospektive Studie.
Ergebnisse: Die Patientenpopulation besteht aus 17 Patienten (15 männlich, 2 weiblich) mit einem Durchschnittsalter von 62 Jahren. 9 Patienten wurden nach einem rettungschirurgischen Eingriff mit regionalen Lappenplastiken (Latissimus dorsi, Pectoralis major, Trapezius, Deltopectoral), 4 Patienten wurden im Rahmen eines palliativen Eingriffs mit regionalen Lappenplastiken (Latissmus dorsi, Pectoralis major) versorgt, 3 Patienten erhielten freie Lappenplastiken zur Verbesserung der Schluckfunktion (Radialis), 1 Patient erhielt eine regionale Lappenplastik zur Behandlung von Wundheilungsstörungen nach Radiatio (Deltopectoral). 10 Patienten waren zuvor bestrahlt worden, 6 Patienten hatten zuvor eine Radiochemotherapie, 1 Patient war zuvor zweifach bestrahlt worden. Schwere Komplikationen im Bereich der Rekonstruktion wurden bei 4 Patienten (24%) (1 Nachblutung, 1 partielle Lappennekrose, 1 Wunddehiszenz, 1 Fistel), im Bereich der Donorregion bei einem 1 Patienten (Wunddehiszenz) beobachtet. Die Gesamtkomplikationsrate lag bei 29%. Erfassung des prä- und postoperativen Karnofsky-Index ergab eine Verbesserung bei 13 von 17 Patienten (77%).
Schlussfolgerung: In dieser äusserst selektierten Patientenpopulation ist die Komplikationsrate vergleichsweise niedrig.