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Geringe Infektionsrate als immer bedeutender werdender Faktor bei Cochlea Implantationen
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Die Cochlea Implantation ist ein mittlerweile weltweit etabliertes Verfahren zur Behandlung von schwerhörigen und ertaubten Patienten. Die Handhabung und Prävention von postoperativen Komplikationen spielt dabei eine wichtige Rolle. Als ein Zentrum mit ca. 4000 CI-Implantationen steht eine umfangreiche Datenbasis zur Analyse CI-bezogener Behandlungsverläufe zur Verfügung. Aufgrund der allgemein rückläufigen Komplikationsraten stellt die relative Infektionsrate ein immer wichtiger werden Faktor dar. Es wurde eine retrospektive Analyse aller von 1985 bis 2009 an der Medizinischen Hochschule Hannover durchgeführten Implantationen vorgenommen. Die Auswertung umfasst dabei Vorgeschichte, mögliche Risikofaktoren, perioperatives Management, intraoperative Komplikatonen sowie den Heilungsprozess und alle postoperativ aufgetretene Probleme von der Schwellungen bis zur Reimplantationen aufgrund von Infektionen oder technischen Defekten. Die Erfassung und Analyse möglicher ursächlicher und prädiktiver Faktoren ist von wesentlicher Bedeutung, um eine geringe Komplikationsrate zu erreichen und auftretende Komplikationen adäquat handhaben zu können. Um niedrige Komplikationsraten zu erzielen zeigt sich, dass es günstig ist die Cochlear Implant-Chirurgie in großen Zentren durch erfahrene Otochirurgen durchzuführen. Hier können aufgrund der Erfahrung und hohen Zahl der Operationen medizinische, technische sowie pädagogische Probleme interdisziplinär gut beherrscht werden. Eine langfristige Betreuung der Patienten durch das operative Zentrum ist darüber hinaus erforderlich, um aufgrund der großen Zahl der Patienten auch seltenere technische und medizinische Probleme frühzeitig zu erkennen.