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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Bioresorbierbare Magnesiumimplantate als Gehörknöchelchenersatz: Ergebnisse einer tierexperimentellen Studie

Meeting Abstract

  • corresponding author Martin Stieve - HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
  • Rebecca Lensing - HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
  • Peter Behrens - Anorganische Chemie, Hannover, Deutschland
  • Peter Müller - Helmholtz Institut Braunschweig, Deutschland
  • Franziska Maser - HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
  • Thomas Lenarz - HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod445

doi: 10.3205/10hnod445, urn:nbn:de:0183-10hnod4453

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Stieve et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Magnesiumimplantate haben sich in vergangenen Studien als sehr vielversprechend hinsichtlich der Bioverträglichkeit und des funktionellen Ersatzes in unterschiedlichen Körperbereichen erwiesen. Das besondere Merkmal besteht in der außerordentlichen Osseoinduktion bei gelichzeitiger Resorption. Im Hinblick auf den Einsatz als Mittelohrimplantat könnte damit eine körpereigene Columella nach Resorption des Implantates geschaffen werden.

Methode: Bei 20 Kaninchen wurden rechtsseitig nach Entfernung der Gehörknöchelchenkette und der hinteren Gehörgangswand Magnesiumimplantate zur Rekonstruktion eingesetzt. 3 Monate postoperativ erfolgte die Entnahme und histologische Aufarbeitung.

Ergebnisse: Insgesamt zeigte sich bei allen Tieren eine ausgeprägte Tendenz zur Knochenneubildung. Die Implantate waren fast vollständig resorbiert und hatten zu einer durchgehenden Knochenbrücke im Sinne einer neuen Columella geführt.

Schlussfolgerung: bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass eine Übertragung auf den humanmedizinischen Bereich nur bedingt möglich ist, weil im Kaninchenmodell eine stärkere Knochenneubilsdung zu beobachten ist.

Unterstützt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft