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Untersuchung Dexamethason-beladener Cochlea Implant-Elektroden im Hinblick auf das postoperative Hörvermögen und das mögliche Infektionsrisiko
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Der postoperative Erhalt des Resthörvermögens nach Cochlea-Implantation ist bei geplanter Elektrisch-Akustischer-Stimulation (EAS) von besonderer Bedeutung. In vorangegangenen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Dexamethason einen positiven Effekt auf das Hörvermögen hat. Zur lokalen Applikation von Dexamethason wurde ein wirkstoffbeladener Silikonstift entwickelt, der das Medikament ins Innenohr abgibt (MED-EL)
Im Meerschweinchenmodell wurde die Wirksamkeit der Dexamethasonfreisetzung in die Cochlea untersucht. In vivo-Messungen der Wirkstoffkonzentration in der Perilymphe zeigten einen schnellen Anstieg unmittelbar nach der Implantation gefolgt von einer stabilen Wirkstoffkonzentration. Diese hielt über einen Zeitraum von einer Woche an, bevor sie unter die Nachweisgrenze sank.
Zudem wurde der postoperative Hörverlust dieser Gruppe mit dem einer Kontrollgruppe verglichen. Die Hörschwelle wurde mittels BERA und DPOAE’s bestimmt. 6 Monate nach Implantation zeigte sich in der Dexamethason-Gruppe ein signifikant niedrigeres postoperatives Absinken der Hörschwelle als in der Kontrollgruppe. Der Unterschied in den Hörschwellen lag bei 15 dB.
Um das mögliche Infektionsrisiko insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung einer Meningitis abschätzen zu können, wurden zusätzliche Untersuchungen durchgeführt.
Unterstützt durch: Firma MED-El GmbH