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Schalllokalisation und Sprachverstehen bei bilateraler Versorgung mit der Vibrant Soundbridge (VSB)
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: Die Versorgung mit der Vibrant Soundbridge (VSB) ist ein etabliertes Therapieverfahren zur Rehabilitation von Patienten mit stabiler sensineuraler Hörstörung und kombinierten Schwerhörigkeiten. Über den Nutzen bilateral implantierter aktiver Mittelohrimplantate gibt es nur wenige Mitteilungen.
Ziel dieser Studie war die Erfassung des binauralen Hörvermögens bei Patienten nach bilateraler Versorgung mit der Vibrant Soundbridge.
Methodik: 10 an der Universitäts HNO Klinik Innsbruck implantierte erwachsene VSB Benutzer nahmen an der Untersuchung teil. Die Schalllokalisation wurde in der Horizontalebene in einem Winkelbereich von –60° bis 60° gemessen. Als Stimuli wurde Sprachrauschen mit randomisierten Pegeln im Bereich von 70 dB±6 dB verwendet.
In einer weiteren Testreihe wurde die Sprachverständlichkeitsschwelle mit dem Oldenburger Satztest (OLSA) für verschiedene Konditionen überprüft.
Die Testreihen wurden jeweils bei unilateraler oder bilateraler Versorgung gemessen.
Ergebnisse: Im Vergleich zur einseitigen Versorgung ist die Schalllokalisation präziser, wenn beide VSBs verwendet werden. Der Effekt der binauralen Summation sowie der Squelch-Effekt können aus den Ergebnissen der Sprachtests für die unilaterale oder bilaterale Situation sowie verschiedene Richtungen des Störgeräusches abgeleitet werden. Erste Ergebnisse bezüglich der Verbesserung des Sprachverstehens im Störgeräusch werden vorgestellt.
Schlussfolgerung: Die bilaterale Versorgung mit der VSB stellt im Vergleich zur unilateralen Versorgung eine qualitativ bessere Rehabilitation dar.