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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Intraoperatives Monitoring der Hörfunktion bei Cochleaimplantation zum Erhalt eines Restgehörs

Meeting Abstract

  • corresponding author Andreas Radeloff - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Deutschland
  • Wafaa Shehata-Dieler - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Deutschland
  • Joachim Müller - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Deutschland
  • Robert Mlynski - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Deutschland
  • Stefan Brill - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Deutschland
  • Rudolf Hagen - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod406

doi: 10.3205/10hnod406, urn:nbn:de:0183-10hnod4061

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Radeloff et al.
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Gliederung

Text

Durch die Erweiterung der Indikationsstellung zur Cochleaimplantation (CI) auf Patienten mit funktionalem Restgehör ist der Hörerhalt trotz intracochleärer Insertion einer Stimulationselektrode stark in den Vordergrund getreten. So gelingt bei einem Teil der Patienten ein vollständiger Erhalt der residualen Hörfunktion, bei anderen kommt es trotz identischem chirurgischem Vorgehen zur partiellen oder kompletten Ertaubung. Ein direktes Operationstrauma kann nicht immer postuliert werden, da der Verlust des Resthörens auch noch nach Wochen oder Monaten auftreten kann.

Für ein intraoperatives Monitoring wurde eine Technik zur frequenzspezifischen Messung der Innenohrfunktion durch Ableitung der Mikrofonpotentiale etabliert und im Rahmen von Cochlea-Implantationen eingesetzt.

Damit gelang es zum einen, kritische Momente bei der Elektrodeninsertion zu identifizieren, und zum anderen nachzuweisen, dass ein Teil der Hörverluste erst nach der Insertion eintritt – also unabhängig vom unmittelbaren chirurgischen Trauma.

Die bisherigen Ergebnisse mit diesem frequenzspezifischen Monitoring lassen weitere Verbesserungen beim Hörerhalt im Rahmen einer Cochleaimplantation erwarten.