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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Untersuchungsergebnisse des Sprachverständnisses an Patienten mit Opus 2 Sprachprozessor versus Tempo + Sprachprozessor

Meeting Abstract

  • corresponding author Markus Pfister - Univ.-HNO-Klinik Tübingen, Deutschland
  • Rainer Zimmermann - Univ.-HNO-Klinik Tübingen, Deutschland
  • Christiane Koitschev - Univ.-HNO-Klinik Tübingen, Deutschland
  • Lilianne Michels - Univ.-HNO-Klinik Tübingen, Deutschland
  • Martin Holderried - Univ.-HNO-Klinik Tübingen, Deutschland
  • Hans-Peter Zenner - Univ.-HNO-Klinik Tübingen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod397

doi: 10.3205/10hnod397, urn:nbn:de:0183-10hnod3979

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Pfister et al.
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Gliederung

Text

Die in den vergangenen 15 bis 20 Jahren in Cochlea-Implantaten verwendeten Kodierungsstrategien basieren im Wesentlichen auf der Information der Einhüllenden, der CIS Strategie (Wilson, 2000); die Feinstruktur wurde erstmals durch die Einführung des Opus 2 Sprachprozessors berücksichtigt.

Ziel dieser Untersuchung war es, an Patienten beide Kodierungsstrategien hinsichtlich der Sprachverständlichkeit in Ruhe und mit Umgebungsgeräusch zu untersuchen.

Grundlage hierfür bildet ein 35 Patienten umfassendes Kollektiv, welches mit einem Combi 40+ System von Medel versorgt und im Verlauf dieser Studie vom Tempo+ Sprachprozessor auf den Opus 2 Sprachprozessor umgestellt wurde.

Methoden: Bislang wurden mehr als 300 Patienten mit einem Implantat am CCIC Tübingen versorgt. Basierend auf der neuen Sprachkodierungsstrategie wurden sowohl Kinder als auch Erwachsene mit altem Sprachprozessor auf den neuen Sprachprozessor umgestellt. Im Rahmen dieser Untersuchung sollte jeweils der Nutzen dieser neuen Sprachkodierungsstrategie durch audiometrische Untersuchung im Freifeld mit und ohne Hintergrundgeräusch, sowohl mit dem CIS Sprachprozessor als auch dem FSP Sprachprozessor evaluiert werden

Ergebnis: Insgesamt zeigt sich eine Tendenz zu höherem Sprachverständnis mit dem FSP Sprachprozessorsystem (M=35). Diese Tendenz ist signifikant im Freifeld Testung mit Hintergrundgeräusch.

Fazit: Die neue FSP Strategie zeigt ein verbessertes Sprachverständnis bei Kindern, insbesondere mit Hintergrundgeräusch. Dieser Effekt wurde ebenfalls bei Erwachsenen gesehen; hier war eine signifikante Verbesserung bereits in Ruhe nachweisbar.