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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Therapie der gering- bis mittelgradigen kombinierten Schwerhörigkeiten mit BAHA® und Vibrant Soundbridge®

Meeting Abstract

  • corresponding author Hamidreza Mojallal - HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
  • Thomas Giere - HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
  • Anna-Lena Hinze - HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
  • Thomas Lenarz - HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
  • Burkard Schwab - HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod380

doi: 10.3205/10hnod380, urn:nbn:de:0183-10hnod3807

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Mojallal et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Für die rehabilitative Therapie der Schallleitungs- und kombinierten Schwerhörigkeiten stehen nach dem aktuellen Stand der Technik mehrere Alternative zur Verfügung. Zusätzlich zu den konventionellen Hörgeräten, die in einigen Fällen einsetzbar sind, können bei solchen Schwerhörigkeiten die Knochenverankerten Hörgeräte und aktiven implantierbaren Hörgeräte indiziert werden. Der Gegenstand dieser Arbeit ist eine retrospektive Beobachtung der audiologischen Ergebnisse mit BAHA und Vibrant Soundbridge (VSB) in Patienten mit gering bis mittelgradigen kombinierten Schwerhörigkeiten.

Patienten und Methode: Hierfür wurden zwei Patientengruppe versorgt mit BAHA (BAHA-Intenso oder BAHA-Compact) und Vibrant Soundbridge (mit Rundfensterankopplung) bestehend aus jeweils 10 Patienten ausgewählt. Die mittlere Tragedauer betrug bei den BAHA Patienten um 4,3 und in der Patientengruppe mit VSB um 2,2 Jahre. Als audiologische Untersuchungen wurden Ton- und Sprachaudiometrie (Kopfhörer- und Freifeldmessung) und Spracheverständlichkeit im Störgeräusch durchgeführt.

Ergebnisse: Die bis jetzt ausgewerteten Daten zeigen durchschnittliche Hörgewinne von etwa 30 dB für BAHA und 42 dB für die VSB. Bei der BAHA-Gruppe wurde eine mittlere Verbesserung der Sprachverständlichkeit im Freiburger-Einsilbertest (bei 56 dB SPL) von etwa 55% gemessen, während diese bei den VSB-Patienten um etwa 64% betrug.

Schlussfolgerung: Anhand der bis jetzt gewonnen Daten kann gesagt werden, dass das BAHA sich als eine ausreichende und einfache Therapie für die kombinierten Schwerhörigkeiten mit einer sensorische Komponente von besser als 25 dB HL eignet. Für größere Hörverluste scheint die VSB die bessere Alternative zu sein.