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Verfahren zur hochgenauen 3-D-Rekonstruktion aus histologischen Schliffbildern
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Die Auflösung der medizinischen Bildgebung ist für die Genauigkeit bildgestützter Chirurgie sowie für die Entwicklung patientenspezifischer Implantate Bildgebung entscheidend. Das in der Routinediagnostik von Multislice-Computertomographen erzielte Detailaufslösungsvermögen liegt bei 0,3 mm in x-/y- und 0,6 mm in z-Richtung, bei MRT-Bildgebung sogar bei nur 1 mm. Flächendetektorbasierte Volumen-CT-Scanner können Strukturen bis zu 150 µm darstellen, jedoch sind die weichgewebige und histologische Strukturen damit primär nicht abbildbar. Ziel der Studie war ein Erzeugung eines 3-D-Atlas des Felsenbeines mit deutlich submillimetrischer Auflösung (≤100 µm in alle Raumrichtungen) mit Darstellung knöcherner und weichgewebiger Strukturen sowie dessen Transfer in das DICOM-Format als Grundlage für spätere computer- und roboterassistierte Interventionen im Bereich der lateralen Schädelbasis.
12 humane Felsenbeinpräparate wurden in Epoxidharz eingebettet und in einen speziell gehärteten Keramikbehälter eingelassen. Mit einem Schleifgerät wurde in 100 µm Schichten die Oberfläche abgetragen und das Präparat aufsichtmikroskopisch fotografiert. In MatLAB wurde anschließend der Datenstapel anhand von miteingebetteten Markern registriert und anschließend der 3-D-Datensatz in DICOM-Format umgewandelt. Der DICOM-Datensatz aus der Histologie konnte anschließend von einem kommerziellen Navigationsystemrechner eingelesen und mit CT- und MRT-Datensätzen fusioniert werden. Die Bestimmung der Längen von Körperkanten innerhalb der Schliffebene gelang mit einem mittleren Fehler von 2,0%±0,4%; Längen in Richtung des kritischen Schliffabtrages waren lediglich mit einem mittleren Fehler von 0,6%±0,3% behaftet.