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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Alltägliche Hörsituationen bei Kindern und Jugendlichen mit CI

Meeting Abstract

  • corresponding author Kerstin Kreibohm - Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
  • Doris Adams - Medizinische Hochschule Hannover und Advanced Bionics ERC GmbH, Hannover, Deutschland
  • Carolin Frohne-Büchner - Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
  • Anke Lesinski-Schiedat - Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
  • Stephanie Rühl - Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
  • Andreas Büchner - Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod350

doi: 10.3205/10hnod350, urn:nbn:de:0183-10hnod3507

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Kreibohm et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Zahl der Cochlea-Implantat (CI)-Träger in Schule und Ausbildung nimmt stetig zu und hat inzwischen eine relevante Größe erreicht. Die möglichen Auswirkungen des CIs auf den Verlauf der Ausbildung sollten in der Beratung nicht ignoriert werden. Ziel dieser Befragung war es daher, die subjektive Rückmeldung dieser Patientengruppe zu untersuchen.

Methoden: Mittels Fragebogen wurden 30 junge CI-Träger, die alle ein Implantat von Advanced Bionics nutzten, zu ihren Hörgewohnheiten, der Nutzung von Zubehör und der Selbsteinschätzung ihres Hörerfolges befragt; weitere Patienten werden in die Befragung aufgenommen. Die subjektiven Einschätzungen wurden mit standardisierten Sprachverständlichkeits-Tests in Beziehung gesetzt.

Ergebnisse: Das subjektive Sprachverstehen der Schüler der verschiedenen Schulformen unterschied sich in der bisher untersuchten Gruppe nicht. Objektive Testungen belegen dies. Die Selbsteinschätzung der Schüler ließ keine Rückschlüsse auf die jeweils verwendete Sprachstrategie zu. Als Zubehör wurden in erster Linie das T-Mic und die FM-Anlage verwendet. FM-Nutzer wurden in jüngerem Alter implantiert, waren bei der Befragung jünger und besuchten überwiegend die Regelschule.

Schlussfolgerungen: Offen bleibt, warum ältere Schüler häufiger keine FM-Anlage verwenden. Es ist möglich, dass ihnen diese subjektiv nicht von besonderem Nutzen erscheint, sie eine höhere Stigmatisierung durch die FM-Technik vermeiden oder ihre Unabhängigkeit gegenüber den Ratschlägen der Erwachsenen demonstrieren wollen. Die Verwendung von FM-Technik in den verschiedenen Schulen und die Akzeptanz bei den Schülern wird künftig mittels eines separaten Fragebogens genauer untersucht werden.