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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Darstellung des Innenohres bei Morbus Menière im 7-Tesla-MRT

Meeting Abstract

  • corresponding author Alexander Kerem - Uniklinik Duisburg-Essen, Deutschland
  • Oliver Kraff - Erwin L. Hahn Institute for Magnetic Resonance Imaging, Essen, Deutschland; Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen, Deutschland
  • Elke Gizewski - Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen, Deutschland
  • Stephan Lang - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Essen, Deutschland
  • Mark Ladd - Erwin L. Hahn Institute for Magnetic Resonance Imaging, Essen, Deutschland; Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen, Deutschland
  • Diana Arweiler-Harbeck - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Essen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod336

doi: 10.3205/10hnod336, urn:nbn:de:0183-10hnod3363

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Kerem et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Aufgrund der reduzierten intracochleären Auflösung sowie der eingeschränkten Beurteilbarkeit von Ductus und Saccus endolymphaticus im 1,5- oder 3 Tesla-MRT dient das MRT bei Patienten mit Morbus Menière (MM) weniger der Diagnostik als vielmehr dem Ausschluss anderer Ursachen der führenden Symptome Schwindel und Hörminderung. Ziel der vorgestellten Untersuchungen war es, erstmals mit einem 7-Tesla MR-Tomographen, nicht nur die Anatomie des Innenohres, sondern auch das pathomorphologische Korrelat des MM, den endolymphatischen Hydrops, zu visualisieren .

Methoden: 12 Patienten, davon 2 ohne Innenohrerkrankung und 10 mit einseitigem MM, wurden im 7-Tesla-MRT mit unterschiedlichen Formen der Kontrastmittelapplikation (intravenös, transtympanal, transtympanal plus intravenös) untersucht. Der endolymphatische und perilymphatische Raum wurden im Hinblick auf Darstellungsqualität und diagnostische Information beurteilt.

Ergebnisse: Die 7-Tesla-Technik mit Gadolinium-Applikation ermöglicht in Abhängigkeit von der Applikationsform eine genaue Darstellung der intracochleären Flüssigkeitsverhältnisse. Die hohe Auflösung bietet eine Darstellung bis auf Ebene der Reissner-Membran. Bei Patienten mit MM imponiert der endolymphatische Raum der erkrankten im Vergleich zur gesunden Seite deutlich weiter.

Schlussfolgerung: Erstmals gelingt mit Hilfe eines 7 Tesla-MRT und unterschiedlichen Kontrastmittelapplikationen eine genaue Darstellung der Cochlea sowie der intracochleären Flüssigkeitsverhältnisse. Der hohe Kontrast erlaubt nicht nur eine genaue Beurteilung des endolymphatischen Raumes unter physiologischen Bedingungen, sondern auch die Darstellbarkeit des endolymphatischen Hydropses als pathomorphologischem Korrelat des MM.