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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Audiologische Ergebnisse bei Cochlear-Implant Versorgung

Meeting Abstract

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  • corresponding author Ulrich Hoppe - HNO-Klinik, Universitätsklinik Erlangen, Deutschland
  • Frank Digeser - HNO-Klinik, Universitätsklinik Erlangen, Deutschland
  • Joachim Hornung - HNO-Klinik, Universitätsklinik Erlangen, Deutschland
  • Johannes Zenk - HNO-Klinik, Universitätsklinik Erlangen, Deutschland
  • Heinrich Iro - HNO-Klinik, Universitätsklinik Erlangen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod319

doi: 10.3205/10hnod319, urn:nbn:de:0183-10hnod3192

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Hoppe et al.
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Gliederung

Text

Die Versorgung mit Cochlea-Implantaten (CI) ist in den vergangenen dreißig Jahren zu einer Standard-Versorgung von gehörlosen und an Taubheit grenzenden Menschen geworden. In den letzten Jahren ist auch die Anzahl der Versorgungen von Patienten mit substantiellem Restgehör zunehmend angestiegen. Grund hierfür sind die zunehmend besseren Technologien der CI. Seit Mai 2005 steht ein System der Firma Cochlear zur Verfügung. Gegenstand unserer Studie war es, das postoperative CI-Sprachverständnis mit diesem System mit dem präoperativen Hörgeräte-Verständnis zu vergleichen.

Alle erwachsenen, postlingual ertaubten Patienten, die in dem Zeitraum 1.6.2005 bis 28.2.2009 in unserer Klinik mit einem CI versorgt wurden, wurden in die retrospektive Auswertung eingeschlossen. Von diesen 94 Patienten mussten 35 ausgeschlossen werden, weil sie entweder 1. nicht muttersprachlich deutsch waren, 2. die Nachsorge in einer anderen Einrichtung erfolgte oder 3. bereits CI-Erfahrung auf der kontralateralen Seite hatten. Verglichen wurde das Einsilberverständnis (Freiburger), das Satzverständnis (Göttinger Sätze in Ruhe und im Störgeräusch) und die Sprachverständlichkeitsschwelle (Oldenburger Satztest).

Die Ergebnisse zeigen bei allen Patienten einen deutlichen Gewinn im Sprachverstehen. In dem Patientengut wurde keine Korrelation mit dem Lebensalter gefunden. Diese Ergebnisse legen eine Erweiterung des Indikationsbereiches für CI-Versorgungen in Bezug auf Restgehör nahe.