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Rasterelektronenmikroskopische Analyse auswachsender Spiralganglienneuriten
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: Diese Studie untersucht durch Rasterelektronenmikroskopie die Anheftungsmechanismen von kultivierten Spiralganglienneuriten an biokompatible Materialien sowie deren Kontakte mit nicht-neuronalen Zellen. Die Interaktionen zwischen Neuriten, Materialoberflächen und nicht-neuronalen Zellen könnte bedeutsam für die fortschreitende Entwicklung von Cochlea-Implantat-Elektroden werden.
Methoden: Es wurden Spiralganglienexplantate aus den Cochleae 4 Tage alter Ratten gewonnen und mit einem geeigneten Kulturmedium unter Zugabe des Wachstumsfaktors Neurotrophin-3 für 72 Stunden kultiviert. Die Explantate wurden dafür auf Materialplättchen aus Titan, Gold und Edelstahl gesetzt. Nach Fixierung, Dehydrierung und Beschichtung mit Gold-Palladium wurden die Proben bei unterschiedlichen Vergrößerungen gerastert und mit einer Mikroskopkamera fotografiert.
Ergebnisse: Die durchgeführten Untersuchungen erlaubten eine detaillierter Betrachtung der auswachsenden Spiralganglienneuriten, der Oberflächenstruktur des Materials sowie des Wachstums und der Morphologie der nicht-neuronalen Zellen. Es war möglich, die Ausbildung von Wachstumskegeln, Faszikeln und Kontaktpunkte von Neuriten zu nicht-neuronalen Zellen sowie zu den verschiedenen Materialoberfläche zu identifizieren. Wichtige Anheftungsmechanismen wie Filopodiae und Lamellopodiae konnten unterschieden werden.
Diskussion: Die genaue Kenntnis des Wachstumsverhaltens von Spiralganglienneuriten insbesondere mit Kontakt zu biokompatiblen Materialien könnte wertvolle Hinweise geben in Bezug auf die Interaktion zwischen Spiralganglienneuriten und Cochlea-Implantat-Elektroden.