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„Autogene“ Vertebralisdissektion als Ursache für Schwindel – ein Fallbericht
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: Schwindel ist ein mehrdeutiges Symptome, welches durch verschiedene Erkrankungen verursacht werden kann. Eine sichere Diagnose setzt ein hohes Maß an interdisziplinärer Zusammenarbeit der unterschiedlichen Fachbereiche voraus.
Klinischer Fall: Ein 25-jähriger Patienten wurde durch den Notarzt unter dem Verdacht einer Neuropathia vestibularis vorgestellt.Bei der Anamnese wurde über einen plötzlich eingetretenen Drehschwindel mit Erbrechen berichtet. Auf Nachfrage wurden vorangegangene, selbständig durchgeführte HWS-Deblockierungsmaßnahmen angegeben.
Es zeigte sich ein horizontaler Spontannystagmus nach links. In der kalorischen Prüfung konnte kein eindeutiger Befund eines Vestibularisausfalls erhoben werden. In der neurologischen Untersuchung wurde kein neurologisches Defizit festgestellt. Das cCT mit CT-Angio beschrieb keine Vertebralisdissektion und keine Infarkte.
Am nächsten Tag konnten wieterhin keine neurologischen Ausfallerscheinungen gefunden werden, beide Vestibularorgane konnten in der kalorischen Prüfung symmetrisch erregt werden. Das zur sicheren Klärung durchgeführte MRT mit MR-Angio zeigte eine Vertebralisdissektion mit einem Kleinhirninfarkt links.
Schlussfolgerung: Für eine erste Abschätzung möglicher Ursachen des Schwindels und der zu ergreifenden Diagnostika ist eine akkurate Anamnese essentiell. Der vorliegende Fall zeigt, dass bei der Diagnostik des Symptoms Schwindel eine enge fachübergreifende Zusammenarbeit und eine kritische Bewertung vorliegender Untersuchungsergebnisse von großer Bedeutung sind. Nach den bisherigen Recherchen ist uns kein Fall einer selbst herbeigeführten Vertebralisdissektion bekannt.