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Angiosarkom der äußeren Nase: Ist die alleinige Radiotherapie unter kurativer Zielsetzung vertretbar?
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: Angiosarkome sind seltene, hochmaligne Gefäßtumoren, die bevorzugt an Kopf und Hals lokalisiert sind. Therapie der Wahl ist die weite Exzision mit anschließender Radiotherapie. Darüber hinaus befinden sich chemotherapeutische Behandlungsansätze in der Diskussion.
Patient: Ein 83 Jahre alter Mann stellte sich mit einer schmerzlosen, lividen, infiltrativen Läsion der Nase vor, die sich innerhalb von 6 Wochen manifestiert hatte. Während sich das Weichgewebe über dem knorpeligen Nasenskelett bei Ödem und sekundärer Einblutung aufgetrieben zeigte, reichte die Läsion endonasal nur bis an die Nasenklappenregion heran. In der Computertomographie fand sich keine Infiltration in die Gesichtsweichteile. Die histologische Aufarbeitung von entnommenen Hautbiopsien ergab die Diagnose eines Angiosarkoms. Im Staging zeigte sich keine weitere Tumormanifestation.
Ergebnis: Die chirurgische Therapie einer totalen Ablatio nasi wurde nach umfassender Aufklärung vom Patienten abgelehnt, insb. wegen befürchteter Stigmatisierung durch die zu erwartende Verstümmelung mit Epithesenversorgung. Daher wurde eine primäre Radiatio mit einer Kumulativdosis von insgesamt 70 Gy fraktioniert über 7 Wochen durchgeführt. Nach Abschluss der Therapie zeigte sich klinisch eine komplette Remission.
Diskussion: Durch das diffus infiltrative, häufig multifokale Wachstum des Angiosarkoms ist die Prognose unabhängig von der Art des Therapieregimes zumeist schlecht. In o.g. Fall sprach der Tumor trotz des Verzichts auf die in der Literatur empfohlene, radikale Chirurgie gut auf eine alleinige strahlentherapeutische Behandlung an.