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Messung des Glukose-Stoffwechsels von Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs (HNSCC) mittels Mikrodialyse
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Hintergrund: Die Mikrodialyse (µD) gilt für intrazerebrale Messungen als etabliert. HNSCC zeichnen sich durch einen exzessiven Einsatz der aeroben Glykolyse aus. Kontinuierlich erhobene, quantitative und direkte Daten über den Glukosestoffwechsel von HNSCC und dessen diätetische Beeinflussung fehlen.
Ziel: Quantitativer Vergleich der Substrate und Metaboliten des Glukose-Stoffwechsels im Tumorgewebe und tumorfreier Schleimhaut vor und im Verlauf einer Kohlenhydrat-reduzierten Diät bei Patienten mit HNSCC.
Methode: Die kontinuierlichen Messungen mit Messintervallen von 5–60 Minuten erfolgten mit kommerziell erhältlichen 100 kDa-CMA71-Kathetern im Extrazellulärraum von gesunder Schleimhaut und Tumorgewebe über 2–6 Tage.
Ergebnisse:
- 1.
- Urea konnte als interner Standard etabliert werden.
- 2.
- Die µD konnte den aus der vermehrten Aminosäuren-Metabolisierung resultierenden kontinuierlichen Anstieg der Harnstoffkonzentration sowohl im Tumor als auch in der Schleimhaut präzise nachweisen.
- 3.
- Die extrazellulären Glukose-Konzentrationen blieben sowohl im Tumor als auch in der tumorfreien Schleimhaut relativ stabil.
- 4.
- Im Tumorgewebe konnte bei sechs von acht Patienten eine im Vergleich zu der gesunden Schleimhaut höhere extrazelluläre Laktatkonzentration nachgewiesen werden.
Diskussion: Die µD erscheint geeignet, um Stoffwechselveränderungen über die Zeit im Tumor- und Normalgewebe zu erfassen. Kritisch ist allerdings noch die variable Lebensdauer der µD-Katheter von 1–6 Tagen im bei Bewegungen relativ beanspruchten Halsgebiet von mobilen Patienten mit HNSCC.
Unterstützt durch: Die Studie wird von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung gefördert.