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Adenosin-vermittelte Immunsuppression in Patienten mit Plattenepithelkarinomen des Kopf-Hals-Bereichs
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Trotz Verbesserung in verschiedenen Behandlungsoptionen des HNSCC, bleibt die Langzeitprognose schlecht. Ursache hierfür ist u.a. die Hemmung des Immunsystems durch den Tumor und regulatorischen T Zellen (Treg). Die Mechanismen zur Immunsuppression, die Treg und Tumore anwenden sind jedoch unklar. Adenosin hemmt die Funktionen immunkompetenter Zellen primär durch A2aRezeptor (R)-Signale. Es wird generiert durch die Ektonukleotidasen, CD39 und CD73, die extrazelluläres ATP in Adenosin hydrolysieren. Ektonukleotidasen werden von Treg exprimiert, und das generierte Adenosin ist involviert in der Hemmung von Responder Zell (RZ)-Proliferation und -Zytokinproduktion. Mittels Durchflusszytometrie und Immunofloureszenz bestimmten wir eine vermehrte Frequenz von CD39+ Treg im peripheren Blut und Tumorgewebe von HNSCC Patienten. Desweiteren zeigten wir dass das Ausmass an CD39+ - Expression in Treg und CD4+ T Zellen in HNSCC Patienten positiv mit dem Tumorstadium korrelirte. Mittels CFSE- Proliferationsmessungen evaluierten wir, dass ARL67156, ein Ektonukleotidasehemmer und ZM241385, ein A2AR Antagonist, die Proliferation von RZ signifikant hemmt. Auch Tumorzellen exprimieren Ektonukleotidasen. Wir generierten adaptive Treg (Tr1) in einem in vitro System, indem naive T Zellen von Normalkontrollen isoliert und mit iDC und CD73+ oder CD73neg Tumorzellen für 10 Tage mit IL-2, IL-10 und IL-15 (10-15IU/ml) inkubiert wurden. Tumor-generiertes Adenosin bewirkte eine Expansion von Treg, die auch Adenosin produzierten. Adenosin stellt ein bedeutendes immuninhibitorisches Molekül in HNSCC Patienten dar. Ansätze zum Angriff der Adenosin-vermittelten Immunsuppression könnten vielversprechend als adjuvante Therapieoption zur Behandlung vom HNSCC sein.