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Pharmakologische Demaskierung von epigenetisch inaktivierten Tumorsuppressorgenen erhöht die Strahlensensibilität von Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Epigenetische Modifikationen des Genoms spielen eine wichtige Rolle bei der Inaktivierung von Tumorsuppressorgenen und sind damit potentiell mitverantwortlich für die Entwicklung einer Strahlenresistenz. In der vorliegenden Studie untersuchten wir daher in vitro den therapeutischen Nutzen einer demethylierenden Therapie mit 5-Azacytidin zur Reduktion der Strahlenresistenz. Hierzu kultivierten wir die Plattenepithelkarzinomzelllinie Deu-pt mit verschiedenen Konzentrationen 5-Azacytidin und bestrahlten diese nach 72h mit 4 und 50 Gy. Es folgten funktionelle Analysen zur Koloniebildungsfähigkeit, Apoptose, Proliferation und migratorischem Verhalten. Wir fanden nach alleiniger 5-Aza-Applikation bereits eine reduzierte Koloniebildung der Tumorzellen. Die kombinierte Gabe von 5-Aza plus Bestrahlung führte zu einer deutlich erhöhten Wirksamkeit der Bestrahlung, was sich in reduzierter Koloniebildung, Proliferation, Migration und erhöhter Apoptose manifestierte.
Die Ergebnisse unterstreichen die wichtige Rolle epigenetischer Veränderungen für die Strahlenresistenzbildung beim Plattenepithelkarzinom und zeigen, dass mittels demethylierender Substanzen die Strahlenresistenz reduziert werden kann.