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Die Anwendung intraoperativer CT und DVT im Rahmen der Schädelbasischirurgie
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Bei Patienten, die ausgedehnter Eingriffe an der Schädelbasis bedürfen oder eine Malformation aufweisen, ist zur operativen Sanierung eine Hochpräzisionschirurgie unverzichtbar. Dies kann Schädelbasistumore ebenso betreffen wie Cochleaimplantationen bei komplexer otobasaler Fehlbildung. Die klassische, auf präoperativer Bildgebung basierende Navigation kann dieser Anforderung aufgrund ihrer potentiellen Zielabweichung nicht genügen.
Soll bei einem Eingriff die auf intraoperativer Digitaler Volumentomographie (DVT) basierende Computerassistierte Chirurgie angewandt werden, so wird nach Operationsbeginn eine DVT angefertigt. Sodann kann diese als Instrument der Orientierung herangezogen und bei Bedarf und Fortschreiten der Operation wiederholt werden. Alternativ kann auf Basis des intraoperativen DVT-Datensatzes die Registrierung für eine hochpräzise Navigation erfolgen und die Operation navigationsgestützt vorgenommen werden.
Die intraoperative DVT erlaubt es, reproduzierbar und präzise Strukturen an der Schädelbasis anzusteuern und somit die Orientierung während des Eingriffes zu verbessern. Dies kann entscheidend für den Operationserfolg sein, wie zur Cochleostomie und Insertion des Cochleaimplantates bei Malformation. Zugleich dient die DVT zur abschließenden Qualitätssicherung und Dokumentation.
Die intraoperative DVT, potentiell ergänzt durch Navigation, führt bei Patienten mit komplexen Fehlbildungen der lateralen Schädelbasis zu einer Steigerung der Genauigkeit, welche die Möglichkeiten der klassischen Navigation übertrifft. Gegenüber einer intraoperativen CT ist die Strahlenbelastung wesentlich reduziert, so dass die Methode die Vorteile der Hochpräzisionschirurgie mit einer adäquaten Strahlenhygiene kombiniert.