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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Tränenwegsendoskopie mit einem neuem Endoskopiesystem

Meeting Abstract

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  • corresponding author Basel Al Kadah - HNO-Klinik Homburg, Deutschland
  • Gregor Wolf - HNO-Klinik Homburg, Deutschland
  • Bernhard Schick - HNO-Klinik Homburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod097

doi: 10.3205/10hnod097, urn:nbn:de:0183-10hnod0974

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Al Kadah et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In der HNO-Heilkunde hat sich die diagnostische und therapeutische Endoskopie der Speicheldrüsen als äußert wertvolle Option etabliert. Bei Tränenwegstenosen kann der HNO-Chirurg eine endonasale Dakryozystorhinostomie mit sehr gutem Erfolg anbieten. Vor Ausführung dieser operativen Behandlung ist eine weitergehende Diagnostik der Tränenwege wünschenswert. Die vorgestellte Studie berichtet von ersten Ergebnissen der Möglichkeit einer Beurteilung der Tränenwege mit einen neuem Endoskopiesystem.

Material und Methode: In der HNO-Klinik Homburg Saar wurden zwischen 11/08 und 11/09 bei 20 Patienten mit Epiphora und Tränenwegsentzündung die Tränenwege mit einem 0,9mm semistarrem Endoskop der Firma Polydiagnostik untersucht. Die Befunde und therapeutischen Konsequenzen wurden evaluiert.

Ergebnisse: Die Endoskopie der Tränenwege konnte bei allen 20 Patienten ausgeführt werden. 6 Patienten mit einer hochgradigen postsaccalen Stenose und eitriger Epiphora wurden mit einer endonasalen Dakryozystorhinostomie behandelt. 13 Patienten mit den Befunden einer präsaccalen Stenose oder einer Stenose im Ductus nasolacrimalis bei klarer Epiphora wurden mittels Spülung, Bougierung und anschließend U-Intubation behandelt. Eine endoskopische Erweiterung der Hasner Klappe war bei einem 3 jährigen Kind ohne Schienung des Tränenwegsystems erfolgreich.

Schlussfolgerung: Die Endoskopie der Tränenwege mit einem semistarrem Endoskopiesystem und der Möglichkeit einer interventionellen Maßnahme stellt eine sehr sinnvolle Erweiterung in der Diagnostik und Therapie der ableitenden Tränenwegserkrankungen dar. Mit dieser Technik ist es möglich Patienten zu selektieren und interventionell zu behandeln.

Schlüsselwörter: Endoskopie, Tränenwege, Dakryozystorhinostomie