Artikel
Rekonstruktion subglottischer Trachealstenosen im ersten Lebensjahr
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung: Frühkindliche laryngotracheale Stenosen sind konnatal oder intubationsbedingt. Die Tracheotomie hat im 1. Lebensjahr eine erhebliche Mortalität und sollte möglichst vermieden werden. Wir stellen eine primäre Rekonstruktionstechnik vor, die bei Kleinstkindern reproduzierbar anzuwenden ist.
Material und Methode: In einem Zeitraum von 5 Jahren wurden 12 Kinder operiert. Es lag jeweils eine hochgradige Stenose vor (11 Cotton-Grad III, 1 Cotton-Grad II), keines der Kinder war tracheotomiert (Durchschnittsalter 0,4 Jahre). In allen Fällen wurde eine laryngotracheale Rekonstruktion (LTR) ausgeführt, bei der ein Transplantat aus dem Schildknorpeloberrand in eine anteriore Laryngofissur eingebracht wurde. Alle Befunde wurden prä- und postoperativ starr videotracheoskopiert.
Ergebnisse: Die mittlere Nachbeatmungszeit betrug 4,5 Tage. Eine einmalige endoskopische Granulationsabtragung war in 6 Fällen erforderlich, in 2 Fällen mussten Granulationen zweifach abgetragen werden. In 10 Fällen wurde ein Cotton Grad I erreicht, in 2 Fällen Cotton Grad II. In allen Fällen wurde das primäre Ziel der Tracheotomievermeidung erreicht.
Schlussfolgerung: Die LTR mit autologem Schildknorpel ist ein reproduzierbares Verfahren zur Korrektur subglottischer Stenosen im 1. Lebensjahr. Die in diesem Lebensalter riskante Tracheotomie lässt sich zumeist vermeiden. Im Fall einer Re-Stenosierung im Kleinkindalter stehen die etablierten Techniken zur Atemwegsrekonstruktion ungeschmälert weiter zur Verfügung.