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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Unklare supraclaviculäre Raumforderung: thrombosiertes Aneurysma der Vena subclavia

Meeting Abstract

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  • corresponding author Susann Roos - Helios-Klinikum Bad Saarow, HNO-Klinik, Bad Saarow, Deutschland
  • Florian Bast - Helios-Klinikum Bad Saarow, HNO-Klinik, Bad Saarow, Deutschland
  • Thomas Schrom - Helios-Klinikum Bad Saarow, HNO-Klinik, Bad Saarow, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod067

doi: 10.3205/10hnod067, urn:nbn:de:0183-10hnod0673

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Roos et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Vasculäre Veränderungen stellen eine wichtige Differenzialdiagnose cervicaler Raumforderungen dar. Neben inflammatorischen, arthrogenen, thyreogenen, primär malignen oder metastatischen Ursprungs können cervicale Schwellungen auch durch Aneurysmen oder Thrombosen der Halsgefäße verursacht werden.

Kasuistik: Wir berichten über eine 72-jährige Patientin, die sich mit einer seit vier Monaten bestehenden Schwellung supraclaviculär links vorstellte. Während einer Schilddrüsensonografie fiel eine zystische, supraclaviculär gelegene Raumforderung auf. Die hno-ärztliche Untersuchung war bis auf eine elastische, indolente Resistenz in der Fossa supraclavicularis links unauffällig. In externen MRT- und CT-Bildern zeigte sich eine 4,8 x 3,3 x 2,9cm große, zystoide Läsion, welche sich dem linken jugulobrachialen Venenwinkel auflegte. Zusätzlich ergab die Halssonografie eine nicht perfundierte, zystoide Raumforderung in enger Lagebeziehung zur V. subclavia links. Zur definitiven Abklärung erfolgte die offene chirurgische Entfernung. Intraoperativ stellte sich der Befund als leicht blutend, prallelastisch und von der V. subclavia abgehend dar. Die histopathologischer Aufarbeitung zeigte ein 12 g schweres und 3 x 2,5 x 2cm großes venöses Gefäßresektat mit einem Abscheidungsthrombus.

Schlussfolgerung: Größenprogrediente Abscheidungsthromben der venösen Halsgefäße stellen eine Differentialdiagnose solitärer cervicaler Schwellungen dar. Nach genauer Bildgebung sollte die chirurgische Entfernung eines solchen Befundes unter Berücksichtigung von Blutungskomplikationen sowohl zur definitiven ätiologischen Abklärung als auch zur Vermeidung von Spätkomplikationen erfolgen.