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Können Stimmprothesen im MRT in situ verbleiben? Eine Untersuchung zur MRT-Sicherheit moderner Stimmprothesen
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: Stimmprothesen stellen heute den Goldstandard der stimmlichen Rehabilitation nach totaler Laryngektomie dar. Bei der technischen Weiterentwicklung der Prothesen kommen immer häufiger neue Werkstoffe (silberoxidhaltiges Silikon, Stahlröhrchen, Titanringe und auch Magnete) zum Einsatz. Insbesondere in der onkologischen Nachsorge kehlkopfloser Patienten mit Stimmprothese kommt deshalb immer wieder die Frage auf, ob eine bestimmte Stimmprothese MRT-sicher ist. Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher, alle derzeit gängigen Stimmprothesenmodelle auf dem deutschen Markt auf ihre MRT-Sicherheit hin zu untersuchen.
Material/Methode: Stimmprothesen des Typs: Provox 2, Provox Vega, Provox ActiValve (light, strong, extra strong), Blom Singer Classic 20fr, Blom-Singer Advantage (first generation, second generation) Blom-Singer Dual Valve, Tracoe Voicemaster, Eska Herrmann (flexion 60°, 75°, 90°), Adeva Highflow, Groningen 4 ULR und Heimomed Phonax wurden in einem Siemens Avanto MRT maximal 1,5 Tesla exponiert und die auftretenden Kräfte untersucht.
Ergebnisse: Erwartungsgemäß zeigten die reinen Silikon- und Kunststoffprothesen keine Reaktion im MRT. Prothesen mit Titanbauteilen sind ebenfalls weitestgehend MRT-sicher. Stimmprothesen mit Metallteilen und Magneten verursachen im MRT Kräfte, die im Vortrag dargestellt werden.
Schlussfolgerung: Kunststoff-Stimmprothesen sind MRT-sicher. Hersteller von Stimmprothesen mit Bauteilen aus Metall bzw. Magneten sollten Angaben zur MRT-Sicherheit ihrer Prothesen in die Produktinformation mit aufnehmen.