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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Zytogenetische Untersuchungen von juvenilen Angiofibromen

Meeting Abstract

  • Philipp Kulas - Klinik für Hals-Nasen-und Ohrenheilkunde, Homburg, Deutschland
  • Silke Wemmert - Klinik für Hals-Nasen-und Ohrenheilkunde, Homburg, Deutschland
  • Ulrike Bechtel - Klinik für Hals-Nasen-und Ohrenheilkunde, Homburg, Deutschland
  • Steffi Urbschat - Klinik für Neurochirurgie, Homburg, Deutschland
  • Monika Hoffmann - Klinik für Hals-Nasen-und Ohrenheilkunde, Homburg, Deutschland
  • Vivienne Willnecker - Klinik für Hals-Nasen-und Ohrenheilkunde, Homburg, Deutschland
  • corresponding author Bernhard Schick - Klinik für Hals-Nasen-und Ohrenheilkunde, Homburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod042

doi: 10.3205/10hnod042, urn:nbn:de:0183-10hnod0424

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Kulas et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Juvenile Angiofibrome sind histologisch gutartige Neubildungen, die jedoch durch ein lokal aggressives Wachstumsverhalten charakterisiert sind. Bislang haben sich nur wenige Arbeiten mit den genetischen Besonderheiten dieser Tumore beschäftigt. Ziel dieser Arbeit ist, diese in Zellkultur zu etablieren, um umfassendere genetische und immunhistochemische Untersuchungen dieser seltenen Neubildungen durchführen zu können.

Methoden: Bisher konnten 6 Angiofibrome erfolgreich kultiviert und mit den zelltypspezifischen Markern Vimentin und CD31 charakterisiert werden. Die aus der Zellkultur isolierte Tumor-DNA wird mithilfe der vergleichenden genomischen Hybridisierung (CGH) hinsichtlich quantitativer Genomveränderungen analysiert und die Ergebnisse mit der CGH-Analyse des entsprechenden nativen Tumorgewebes verglichen.

Ergebnisse: Die immunhistochemischen Untersuchungen ergaben eine rein mesenchymale Herkunft in allen (6/6) Angiofibromen. Mit der Methode der CGH konnten in zwei untersuchten Tumoren die im nativen Gewebe aufgezeigten Veränderungen auch nach Kultivierung gezeigt werden (Verluste auf Chromosom 4 bzw.7, Gewinne von Chromosom 19). Darüber hinaus waren in den kultivierten Tumoren zusätzliche chromosomale Veränderungen nachweisbar (Verluste auf Chromosom 5,9p,13q, Gewinne von Chromosom 16,17,20,22).

Schlussfolgerung: Unsere bisherigen Ergebnisse konnten zeigen, dass sich mesenchymale Zellen des juvenilen Angiofibroms erfolgreich kultivieren lassen. Dieser Ansatz könnte somit als Grundlage für weiterführende Untersuchungen dienen, was aufgrund der Seltenheit dieser Tumore von enormer Bedeutung ist. Inwieweit eine Zellkultivierung jedoch eine Verschiebung des repräsentativen Karyotyps bewirkt, müssen umfassendere Untersuchungen zeigen.