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Zytogenetische Untersuchungen von juvenilen Angiofibromen
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: Juvenile Angiofibrome sind histologisch gutartige Neubildungen, die jedoch durch ein lokal aggressives Wachstumsverhalten charakterisiert sind. Bislang haben sich nur wenige Arbeiten mit den genetischen Besonderheiten dieser Tumore beschäftigt. Ziel dieser Arbeit ist, diese in Zellkultur zu etablieren, um umfassendere genetische und immunhistochemische Untersuchungen dieser seltenen Neubildungen durchführen zu können.
Methoden: Bisher konnten 6 Angiofibrome erfolgreich kultiviert und mit den zelltypspezifischen Markern Vimentin und CD31 charakterisiert werden. Die aus der Zellkultur isolierte Tumor-DNA wird mithilfe der vergleichenden genomischen Hybridisierung (CGH) hinsichtlich quantitativer Genomveränderungen analysiert und die Ergebnisse mit der CGH-Analyse des entsprechenden nativen Tumorgewebes verglichen.
Ergebnisse: Die immunhistochemischen Untersuchungen ergaben eine rein mesenchymale Herkunft in allen (6/6) Angiofibromen. Mit der Methode der CGH konnten in zwei untersuchten Tumoren die im nativen Gewebe aufgezeigten Veränderungen auch nach Kultivierung gezeigt werden (Verluste auf Chromosom 4 bzw.7, Gewinne von Chromosom 19). Darüber hinaus waren in den kultivierten Tumoren zusätzliche chromosomale Veränderungen nachweisbar (Verluste auf Chromosom 5,9p,13q, Gewinne von Chromosom 16,17,20,22).
Schlussfolgerung: Unsere bisherigen Ergebnisse konnten zeigen, dass sich mesenchymale Zellen des juvenilen Angiofibroms erfolgreich kultivieren lassen. Dieser Ansatz könnte somit als Grundlage für weiterführende Untersuchungen dienen, was aufgrund der Seltenheit dieser Tumore von enormer Bedeutung ist. Inwieweit eine Zellkultivierung jedoch eine Verschiebung des repräsentativen Karyotyps bewirkt, müssen umfassendere Untersuchungen zeigen.