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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Dilatation eines Choanalatresie-Rezidivs mittels Ballon-Katheter in Luma-Technologie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Claus-Günther Konnerth - HNO-Klinik Karl-Hansen-Klinik, Bad Lippspringe, Deutschland
  • Benedikt Folz - HNO-Klinik Karl-Hansen-Klinik, Bad Lippspringe

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod039

doi: 10.3205/10hnod039, urn:nbn:de:0183-10hnod0395

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Konnerth et al.
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Gliederung

Text

Casus: Bei einem mittlerweile 6-jährigen Jungen wurde im Alter von 4 Jahren eine knöcherne Choanalatresie rechtsseitig operativ eröffnet und ein Silikon-Platzhalter für 3 Monate eingelegt. Im weiteren Verlauf kam es zu einem erneuten teils membranösen, teils knöchernen Verschluss. Da das Kind nun wieder unter persistierender anteriorer Rhinorrhoe und rezidivierenden Infekten litt, wünschten die Eltern eine erneute Eröffnung der Choanalatresie. Eine konventionelle Operation wurde aber abgelehnt, insbesondere eine Platzhaltereinlage. Daher wurde der Familie die Dilatation mit der Ballon-Technik angeboten.

Methodik: In Intubationsnarkose wurde ein Ballon-Sinuplastik-Katheter der Fa. Acclarent® (Relieva LumaTM Sinus Illumination System, 7 mm Durchmesser) unter Kontrolle mit einer starren 30°-Optik im rechten unteren Nasengang bis zur Choane eingebracht. Hier wurde dieser über ein stecknadelkopfgroßes Restlumen weiter in den Epipharynx vorgeschoben und positioniert (Kontrolle mittels starrer 90°-Optik über den Mesopharyx). Anschließend wurde er mit einer NaCl-Lösung beschickt und der Druck auf 8 atü für 5 min erhöht. Dadurch gelang die Eröffnung der Atresie auf ca. 7 mm, zu einer intraoperativen Blutung kam es nicht.

Ergebnisse: Bei einer Kontroll-Untersuchung 6 Monate postoperativ war es nicht zu einer erneuten Restenosierung gekommen. Eine anteriore Rhinorrhoe bestand nicht mehr. Weiterhin bestand eine ausreichend gute transnasale Atemluftpassage rechts, welche sich rhinomanometrisch verifizieren ließ.

Schlussfolgerung: Dies stellt nach ersten Erfahrungen eine mögliche, nebenwirkungsarme Methode zur Eröffnung vorwiegend membranöser Rezidivstenosen dar. Der Vorteil lag hier vor allem darin, dass keine Platzhalter eingesetzt werden mussten.