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Stimmqualität nach Stimmlippenaugmentation mit Polydimethylsiloxan (VOX-Implants®) bei einseitigem Stimmlippenstillstand
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Zur Behandlung der einseitigen Stimmlippenparesen mit inkomplettem Glottisschluss stehen unter anderem augmentierende Verfahren zur Verfügung. Neben passageren Substanzen kommt in den letzen Jahren zunehmend das nicht resorbierbare VOX-Implants® zum Einsatz. Da die Substanz seit über 20 Jahren in der Medizin verwendet wird, gilt sie als gut verträglich. Es stellt sich die Frage der erreichbaren Stimmverbesserung und der Stimmqualität.
Prospektiv wurde die Stimmqualität bei 10 Patienten evaluiert. Die Stimmlippenlähmug musste älter als 12 Monate sein. Es erfolgte die Funktionsprüfung mittels stroboskopischem Befund. Zur Analyse der Stimmqualität wurden die funktionellen Parameter wie Tonhöhe, Tonhaltedauer und Tonumfang, so wie der Dysphonieindex nach Friedrich (DI) und das Göttinger Heiserkeitsdiagramm (GHD) erhoben. Zur Bestimmung der Lebensqualität kam der Voice-Handicap-Index zum Einsatz.
Bei allen Patienten wurde ein vollständiger Glottisschluss erreicht. Stroboskopisch sah man bei 8 von 10 Patienten ein beidseitige Randkantenverschiebung bei der Phonation. Die Tonhaltedauer verlängerte sich durchschnittlich um 8 Sekunden bei unveränderter Tonhöhe. Der Tonumfang steigerte sich um bis zu 11 Halbtönen. Der DI verbesserte sich um 1,25. Im GHD sank die Irregularität/Rauhigkeit, bzw. das Rauschen/Behauchtheit um 1,78, bzw. 0,69 Punkte. Alle Patienten berichteten von einer subjektiven Stimmverbesserung.
Die Augmentation mit VOX-Implants® zur Stimmverbesserung bei einseitigen Paresen ist ein geeignetes Instrument, um reproduzierbar eine Stimmverbesserung und damit einen Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen. Weitere Studien zum direkten Vergleich mit anderen Verfahren wie beispielsweise der Thyroplastik sind anzustreben.