gms | German Medical Science

81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Supraglottische Stenosierung bei systemischer Wegener Granulomatose

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Malte Kollert - HNO Klinikum Fulda, Deutschland
  • Wibke Alt - Institut für Pathologie Fulda, Deutschland
  • Konrad Schwager - HNO Klinikum Fulda, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod037

doi: 10.3205/10hnod037, urn:nbn:de:0183-10hnod0378

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Kollert et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Subglottische Stenosierungen im Rahmen einer Wegener Granulomatose finden sich in 10 bis 20% der Fälle. Eine supraglottische Stenosierung wurde bisher erst einmal im Rahmen eines Morbus Wegener beschrieben. Wir stellen einen weiteren Fall einer supraglottischen Kehlkopfstenose bei Morbus Wegener vor.

Methoden: Eine 72-jährige Patientin wurde vorstellig mit krustig-blutig entzündeter Nasenschleimhaut, sowie einer supraglottischen Narbenplatte, die nur noch eine 3 mm durchmessende rundliche Öffnung aussparte, dadurch akute Luftnot. Es erfolgte die laserchirurgische Entfernung der Narbenplatte unter Schonung der Stimmlippen . Die Beatmung erfolgte dabei mittels Jet-Ventilation über einen Jet-Ventilations-Katheter, der über das Ligamentum conicum in LA eingestochen wurde.

Ergebnisse: Der Katheter ließ sich nach Beendigung der Operation bei wacher Patientin wieder problemlos entfernen, die Stimmbänder waren postoperativ gut beweglich, Luftnot bestand nicht mehr. Die Gewebeproben zeigten eine Vaskulitis im Sinne eines Morbus Wegener. Im Blut ließen sich c-ANCA und eine Nierenbeteiligung nachweisen. Die Patientin wurde daraufhin zur weiteren internistischen Therapie verlegt.

Schlussfolgerungen: Im Rahmen eines Morbus Wegener können ungewöhnliche Larynxstenosierungen, wie in unserem Fall an der Supraglottis, auftreten. Bei der chirurgischen Intervention kann den Patienten die Tracheotomie erspart werden, wenn die Beatmung über einen Jet-Ventilations-Katheter erfolgt.