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Notwendigkeit des Neuromonitorings des Nervus laryngeus superior bei Schilddrüsenoperationen?
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Um das Risiko einer Schädigung des N. recurrens so gering wie möglich zu halten,wird in den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie eine nichtskelettierende, die Nervendurchblutung erhaltende präparative Darstellung des Nerven empfohlen, wenn die Präparations- beziehungsweise Resektionsnähe zum möglichen Verlaufdes Nerven eine Darstellung erforderlich macht. Eine Schädigung des Nervus laryngeus recurrens zählt trotz Neuromonitoring weiter zu den Hauptkomplikationen einer Schilddrüsen-OP. Bei operativem Vorgehen im Bereich der oberen Polgefäße ist der Nervus laryngeus superior besonders gefährdet. Isolierte Schäden des Nervus laryngeus superior nach Schilddrüsenoperationen bleiben oft unentdeckt. Wir haben bei 15 Patienten, die bei der Routinelaryngoskopie nach Schilddrüsen-OP mit einem Stimmlippenstillstand auffällig waren, eine vollständige Larynx-EMG-Diagnostik in unserer Klinik durchgeführt. Dabei sahen wir mehrfach auch Schädigungen des Nervus laryngeus superior. Im Poster stellen wir die Einzelergebnisse vor. Derzeit prüfen wir postoperativ klinisch die Funktion des äußeren Spanners, um elektromyografisch auch isolierte Schädigungen des N. laryngeus superior zu bestätigen. Es bleibt zu prüfen, ob ein zusätzliches intraoperatives Neuromonitoring des Nervus laryngeus superior vor Schäden des Nervens schützen kann. Dies ist Gegenstand weiterer Untersuchungen an unserem Klinikum.