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Die Vermeidung von Blutaspiration bei Perkutaner Dilatativer Tracheotomie (PDT) durch Einsatz der Superponierten Hochfrequenz-Jetventilation (SHFJV®) – eine experimentelle Untersuchung
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: SHFJV® ist eine druckkontrollierte nieder- und hochfrequente Jetventilation mit suffizienten Tidalvolumina und Oxygenation. Ein Nebeneffekt ist die Vermeidung von Blutaspirationen bei laryngo-trachealen Eingriffen. Ziel der experimentellen Prüfung war die Visualisierung der Rückstromeffekte bei PDT mit dem Tracheotomie-Endoskop TED [1], [2].
Methode: Eine Testlunge (Dual Adult Training Test Lung, Trachea 20 mm Ø) wurde über das TED Größe G (Storz GmbH) mit SHFJV (Twin Stream Carl Reiner GmbH) simultan über 2 integrierte Düsen (HF=600/min, I:E=1:1; NF=12/min, I:E=1:1, Abstrahldrücke (Pjet) von 0,5; 1,0; 1,2; 1,5 und 2,0 bar) ventiliert. Compliance der Testlunge 0,04 l/cm H2O. Die effektiven Tidalvolumina (TVe) und Atemwegsdrücke (PIP/PEEP) der Testlunge wurden gemessen. Das TED wurde mit dem Atemwegsdruck- und -gasmonitoring des Respirators verbunden. 20 ml blutvisköser Flüssigkeit wurde während der Punktionsphase einer PDT in ein graduiertes Trachea-Modell instilliert und Wanderbewegungen bei Beatmung mit SHFJV durch Video-Aufnahmen gemessen.
Ergebnisse: 25 Messreihen zeigten reproduktiv, dass Blut in der Trachea durch SHFJV® nicht in die Tiefe von Trachea und Lunge verschleppt wird. Kraniale Wanderungen der Testflüssigkeiten wurden beobachtet.
Schlussfolgerungen: Die SHFJV® ist bei laryngo-trachealen Eingriffen mit potenzieller Gefahr von Einblutungen in die Atemwege ein optimales Beatmungsverfahren, was im experimentellen Ansatz sicher bestätigt wurde.