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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Hochauflösende Weichteilsonographie – 1. Wahl bei der Fremdkörperdiagnostik in der HNO-Heilkunde?

Meeting Abstract

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  • corresponding author Victoria Hertel - HNO-Klinik Erlangen, Deutschland
  • Alessandro Bozzato - HNO-Klinik Erlangen, Deutschland
  • Klaus Bumm - HNO-Klinik, Homburg/Saar, Deutschland
  • Johannes Zenk - HNO-Klinik Erlangen, Deutschland
  • Heinrich Iro - HNO-Klinik Erlangen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod029

doi: 10.3205/10hnod029, urn:nbn:de:0183-10hnod0295

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Hertel et al.
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Gliederung

Text

Fremdkörper sind Zufallsbefunde in den Weichteilen des Halses, aber auch im Gesicht. Dazu gehören iatrogene und „echte“ Fremdkörper, wie intraoperativ vergessene Kompressen, oder definierte Fremdkörper wie Katheter oder Stents und zufällig entdeckte Fremdkörper.

Die Prävalenz ist sehr gering und stellt den Ultraschalluntersucher bei fehlenden anamnestischen Hinweisen vor die Herausforderung die Bildbefunde korrekt zu interpretieren.

Wir stellen unsere Ergebnisse und Befunde von 6 iatrogenen und echten Fremdkörpern verschiedener Materialien bei Patienten mit unspezifischen Beschwerden, wie Halsschwellung und Entzündungszeichen vor, wobei die Diagnose Fremdköper allein durch die Kopf-Hals-Sonographie gestellt werden konnte.

Die präoperativen Sonographiebefunde dieser Patienten wurden mit Sonographiebildern von je mit einem vergleichbaren Fremdkörper präparierter Frischleichenpräparate verglichen. Zudem wurden die Sonographiebefunde an einem eigens konzipierten Gelmodell reproduziert und hinsichtlich der Echomuster verglichen.

Die Fremdkörper weisen ein echoreiches Reflexmuster auf, teils mit deutlicher, aber irregulärer Schallauslöschung. Die Gewebereaktion im Sinne eines echoarmen inhomogenen Randsaumes war umso ausgeprägter, je länger der Fremdkörper bei den Patienten in situ gelegen hatte. Diese charakteristischen Muster konnten auch an den Leichenpräparaten gefunden und bestätigt werden.

Fremdkörper weisen in der Kopf-Hals-Sonographie ein charakteristisches Echomuster auf und können daher, bis auf Lokalisationen hinter echodichten Strukturen wie Knochen, gut als solche identifiziert und entsprechend zeitnah einer operativen Therapie zugeführt werden.

Die Sonographie ist hierbei das diagnostische Mittel der 1. Wahl.