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Klinik der nekrotisierenden Fasziitis in der HNO
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einführung: Die nekrotisierende Fasziitis ist eine sich schnell ausbreitende, lebensbedrohliche Weichteilinfektion mit rasch fortschreitender Gangrän von Subcutis und Halsfaszien. Die Inzidenz beträgt 0,4/100.000 Einwohner, Auslöser sind hämolysierende Streptokokken der Gruppe A (Streptococcus pyogenes) oder Mischinfektionen (Anerbier). Die Erkrankung tritt gehäuft bei immun-supprimierten Patienten auf und die Mortalität ist mit über 30% sehr hoch, weil die Fasziitis meistens zu spät erkannt wird und die Patienten einen septischen Schock erleiden.
Methodik: Anhand der Krankheitsgeschichte von 10 Patienten in den letzten 6 Jahren, gehen wir auf die Klinik,die Risikofaktoren, die Diagnostik,die Therapie und den klinischen Verlauf ein.
Ergebnisse: Die Patienten wurden mit stärksten Schmerzen, Rötung und Schwellung stationär aufgenommen und nach der Durchführung eines Hals-CT's,bis auf eine Ausnahme,noch am Aufnahmetag operiert. Es wurde eine offene Nachbehandlung mit regelmäßiger Nekrosenabtragung und Spülung,eine intravenöse Mehrfach-Antibiose und intensivmedizinischer Therapie angeschlossen. 20% der Kranken waren vorher immunsupprimiert und 20% hatten einen Diabetes mellitus. Alle Patienten entwickelten postoperativ eine Sepsis mit Multiorganversagen. Der Erregernachweis gelang lediglich in 60% der Fälle. Nur eine Patientin ist verstorben, allerdings waren 5 von 10 Patienten unter 60 Jahre alt im Gegensatz zu de allgemeinen Literaturangaben.
Fazit: Die schnelle Diagnosestellung mit ausgedehnter operativer Eröffnung,auch bei fehlender Einschmelzung mit Spülung der Halslogen, Abstrichentnahme, Histologie, wiederholter Nekroseabtragung, bei offener Nachbehandlung und nachfolgender intensivmedizinischen Maßnahmen ist lebensrettend.