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Der Bolusschlucktest in der klinischen Dysphagiediagnostik – eine prospektiv randomisierte Studie
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: Klinische Schluckuntersuchungen werden, entgegen der klinischen Erfahrung, dass passierte Kost oft besser geschluckt werden kann, bisher vor allem als Wasserschlucktest (WST) durchgeführt. In der vorliegenden Studie sollte geprüft werden, ob die Verwendung von passierter Kost in einem Bolusschlucktest (BST) Vorteile besitzt.
Methode: In einer prospektiv randomisierten und verblindeten Studie wurden die Ergebnisse eines standardisierten Speichelschlucktests (SST), WST, BST, deren Kombination und einer endoskopischen Schluckuntersuchung (FEES) bei einer Patientengruppe mit Schluckstörungen neurologischer (NEU) und nicht-neurologischer (NNEU) Genese verglichen. Zur Auswertung kamen Sensitivität, Spezifität, Testgenauigkeit und Interraterreliabilität.
Ergebnisse: Es wurden 62 Probanden (64,68; 22–84 Jahre) in die Studie einbezogen (NEU=40; NNEU=22). Für den WST wurden eine Sensitivität von 70,7% (NEU=74,1%, NNEU=71,4%) und eine Spezifität von 82,5% (NEU= 92,3%; NNEU=100%) ermittelt. Für den BST+SST ergab sich eine Sensitivität von 89,6% (NEU=66,7%; NNEU=90,9%) und eine Spezifität von 72,7% (NEU=87,5%; NNEU=90,9%). Bei der Überprüfung der Testgenauigkeit zeigte sich zwischen FEES und BST+SST eine signifikante Übereinstimmung. Nur der BST+SST zeigte eine signifikante Interraterreliabilität.
Diskussion: Über die Gesamtheit der Patienten und beide Patientenpopulationen hinweg war der BST in Kombination mit dem SST das sensitive klinische Untersuchungsinstrument bei der Frage nach einer Aspiration. Es fand sich eine signifikante Interraterreliabilität. Die vorliegenden Ergebnisse belegen den Vorteil von passierter Kost einer klinischen Dysphagiediagnostik.