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Detektion von strukturellen Gehirnveränderungen bei Tinnituspatienten mittels voxelbasierter Morphometrie (VBM)
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Einleitung: Die dem Symptom „Tinnitus“ zugrunde liegende Pathophysiologie ist bisher nicht vollständig geklärt. Elektrophysiologische Untersuchungen und funktionell bildgebende Verfahren zeigen, dass bei Tinnitus-Patienten Aktivitätsveränderungen in Bereichen des zentral-auditorischen Systems, wie auch in nicht-auditorischen Gehirnarealen vorliegen. Mittels voxelbasierter Morphometrie (VBM) konnten kürzlich auch strukturelle Veränderungen des zentralen Nervensystems bei Patienten mit Tinnitus nachgewiesen werden. Im Rahmen dieser Studie sollten diese Ergebnisse an einer klinisch vergleichbaren Studiengruppe repliziert werden.
Methode: Bei 28 Patienten mit chronischem Tinnitus und normalem Hörvermögen wurden aus Daten eines strukturellen Kernspintomogramms des Gehirns mit Hilfe der VBM Veränderungen der grauen Substanz untersucht und mit einer alters- und geschlechtsgematchten Kontrollgruppe mit normalem Hörvermögen verglichen.
Ergebnis: Als wichtigstes Ergebnis zeigte sich in der Tinnitusgruppe eine Abnahme an grauer Substanz im Bereich des rechten Colliculus inferior und des linken Hippocampus. Allerdings konnten die in der Literatur beschriebenen Veränderungen im Bereich des Thalamus und der Area subcallosa nicht gesehen werden.
Schlussfolgerung: Die Studie zeigt, dass mittels VBM strukturelle Veränderungen in auditorischen wie auch nicht-auditorischen Gehirnarealen bei Tinnituspatienten ermittelt werden können. Die Ergebnisse unterstützen die modellhafte Vorstellung, dass gerade dem limbischen System eine besondere Bedeutung im Rahmen der Tinnitus-Pathophysiologie zuzukommen scheint.
Unterstützt durch: Tinnitus Research Initiative