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Eigenverantwortliche Rehabilitation der peripheren Fazialisparese durch den Patienten selbst – ein realistisches Ziel
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Einleitung: Das Wissen um die sekundär retrograde der Wallerschen Degeneration der Axone, auch bei neurapraktischer peripherer Fazialisparese erfordert ein frühzeitiges, kontinuierliches Training der mimischen Muskulatur. Nach Anleitung durch den Arzt, Logopäden oder Ergotherapeuten haben viele Patienten Ängste bei der selbstständigen Weiterführung.
Methoden: Gezeigt und erläutert werden Techniken der Gesichtsmassage wie Ausstreichen, Vibration, Beklopfen, Kneifen oder das Ziehen an Gesichtsdruckpunkten, u.a. bei einer betroffenen jungen Patientin. Ein weiteres Behandlungsprinzip für die mimische Muskulatur stellen die so genannten Spiegelübungen dar. Das anspruchsvollste Training besteht im perzeptiven Beüben der einzelnen Gesichtspartien in Kombination mit der Anwendung von Kälte.
Ergebnisse/Schlussfolgerung: Anhand eines Lehrvideos des Gesichtsnerventrainings könnte die selbstständige Rehabilitation der peripheren Fazialisparese durch den Patienten vereinfacht, qualitativ angehoben und standardisiert werden. Dieses ist die Vorraussetzung für nachfolgende prospektive Studien zu dessen möglicher evidenzbasierter Wirksamkeit.