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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Die Ansa cervicalis zur Rehabilitation nach Axotomie des Nervus Fazialis – Technik und Ergebnisse

Meeting Abstract

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  • corresponding author Caroline Koll - HNO-Universitätsklinik, Düsseldorf
  • Thomas Klenzner - HNO-Universitätsklinik, Düsseldorf
  • Wolfgang Maier - HNO-Universitätsklinik, Freiburg
  • Jörg Schipper - HNO-Universitätsklinik, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod659

doi: 10.3205/09hnod659, urn:nbn:de:0183-09hnod6594

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Koll et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Zur chirurgischen Reanimation des paretischen Nervus Fazialis stehen verschiedene operative Verfahren zur Verfügung, häufig wird dabei auf den intakten N. Hypoglossus zurückgegriffen. Die Hypoglossus-Fazialis-Anastomose (HFA) zur Reanimation der mimischen Gesichtsmuskulatur kann aufgrund der Denervierung und folgenden narbigen Degeneration der Zielmuskulatur Kau-, Schluck und Artikulationsstörungen herbeiführen. Mit der hier vorgestellten Ansa-cervicalis-nervi-hypoglossi-Fazialis-Anastomose (ACHFA) lassen sich diese funktionellen Einschränkungen vermeiden.

Methoden: Vorgestellt werden Operationstechnik und Ergebnisse nach Nervenrekonstruktion mittels ACHFA bei 9 Patienten, drei Männer und sechs Frauen mit einem Alter zwischen 20 und 65 Jahren, mit kompletter Parese des Nervus Fazialis infolge eines schädelbasischirurgischem Eingriffes, einer Felsenbeinfraktur oder einer chirurgischen Tumorsanierung.

Ergebnisse: Die Ergebnisse wurden analysiert und mit den in der Literatur beschriebenen Ergebnissen, insbesondere der HFA verglichen. Die ACHFA zeigte eine geringere Reaktivierung der Zielmuskulatur im Stirnastbereich, die übrige Zielmuskulatur zeigte eine gute Reanimation unter Vermeidung möglicher Folgen für den Schluckvorgang oder die Sprachartikulation.

Schlussfolgerung: Die ACHFA stellt daher ein sinnvolles alternatives Rekonstruktionsverfahren zur Rehabilitation des axotomierten Nervus Fazialis dar.