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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Botulinumtoxin-Fallbeispiele zu Einsatzmöglichkeiten in der HNO-spezifischen Chirurgie und Tumortherapie

Meeting Abstract

  • corresponding author Sabrina Köhler - Uniklinik Göttingen HNO, Göttingen
  • Jan Winterhoff - Uniklinik Göttingen HNO, Göttingen
  • Philipp Matthes - Uniklinik Göttingen HNO, Göttingen
  • Jenny Krügel - Uniklinik Göttingen HNO, Göttingen
  • Rainer Laskawi - Uniklinik Göttingen HNO, Göttingen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod658

doi: 10.3205/09hnod658, urn:nbn:de:0183-09hnod6581

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Köhler et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Im Rahmen chirurgischer Eingriffe und Tumortherapien im HNO-Bereich können unerwünschte, aber für die jeweilige Therapie typische Komplikationen auftreten, z.B.: Speichelfisteln nach lateraler Parotidektomie und Laryngektomie, vermehrter Speichelfluß aus dem Mund (Drooling) durch verminderte Fähigkeit diesen zu schlucken oder Aspiration von Speichel bei Z.n. Laserchirurgischen Eingriffen am Larynx, inoperablen Tumoren des Pharynx und Ösophagus sowie bei Z.n. Radatio genannter Tumoren.

Fallbeispiele sollen den positiven Effekt einer Botulinumtoxintherapie auf diese und weitere Komplikationen wie gustatorisches Schwitzen nach lateraler Parotidektomie oder das Phänomen der Krokodilstränen nach operativem Verschluß des Tränennasengangs darstellen.

Methoden: Botulinumtoxin wurde den Patienten mit Speichelfistel perifistulär und direkt in die Speicheldrüse appliziert. Bei Aspiration von Speichel und/oder Drooling erfolgte eine sonographisch gestüzte Injektion von Botulinumtoxin in die großen Kopfspeicheldrüsen sowie teilweise in den oberen Ösophagussphinkter. Patienten mit gustatorischem Schwitzen wurde intracutan Botulinumtoxin in das betroffene Areal injiziert, bei Hyperlakrimation in die Gl. Lacrimalis.

Ergebnisse: Die behandelten Patienten zeigten nach Botoxinjektion einen deutlichen Rückgang des Speichel-bzw. Tränenflusses oder des gustatorischen Schwitzens.

Schlussfolgerung: Durch Botulinumtoxin konnten bei den beschriebenen Patienten die initial beschriebenen Komplikationen zugunsten der Wundheilung reduziert werden.