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Cone Beam CT – ein Niedrig-Dosis Verfahren zur Bildgebung, Navigation und Segmentierung der lateralen Schädelbasis
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Die Anwendung von Cone Beam CTs (CBCT) hat sich in der Zahnmedizin als Bildgebung etabliert. Es bietet einen höheren Informationsgehalt im Vergleich zum Röntgen und eine geringere Strahlenbelastung (low-output-Anode, verkürzte Expositionszeit, nur eine Rotation um den Patienten) als das konventionelle CT. Nach Studienlage ist für die Bildgebung in der Zahnmedizin die Expressivität im Vergleich zum CT als gleichwertig oder gar höher beschrieben. Die räumliche Auflösung profitiert von dem Einsatz einer isotropischen Voxel Matrix. Nachteil war bisher das geringe Detektorvolumen (Zylinder h=6cm, d=6cm),weshalb diese Technik in der HNO-Heilkunde nur vereinzelt zum Einsatz kam. Neue Geräte verfügen jedoch über ein Detektorvolumen von bis zu h/d=17cm.
Ziel der Studie ist die semi-automatische Segmentierung des N.VII von 30 Patienten mit einer unilateralen Pathologie der lateralen Schädelbasis unter Verwendung von CBCT-Bilddaten (Morita 3D Accuimoto 80; h/d=8cm).Zunächst wurde die Darstellbarkeit von Risikostrukturen geprüft. Die Beurteilung erfolgte durch 4 erfahrene Kliniker. Außerdem wurden die CBCT-Daten zur Navigation (Karl Storz NPU) eingesetzt.
Die Ergebnisse zeigen klare Darstellung der Risikostrukturen (N.VII, Bogengänge, Cochlea, Ossikel), diese konnten trotz der vergleichsweise geringen Erweiterung des Detektorvolumens dargestellt werden. Die semi-automatische Segmentierung des N.VII mit Hilfe von einzelnen „Stützpunkten“(min.10, max.20) war in kürzerer Zeit realisierbar bei gleicher Genauigkeit (im Vergleich zur manuellen Segmentierung). Mit den CBCT-Daten war eine Navigation problemlos möglich. Die Ergebnisse sprechen für den routinemäßigen Einsatz von CBCT als Bildgebung für die laterale Schädelbasis zur Diagnostik und Navigation.