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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Untersuchung der Nasenschleimhautperfusion in Abhängigkeit von der Körperlage anhand der Optischen Rhinometrie

Meeting Abstract

  • Andreas Laske - Krankenhaus St.Trudpert, Klinik für HNO-Heilkunde, Pforzheim
  • Hanns-Christian Tillmann - Focus CDD, Neuss
  • Corrado Bernasoni - Limites Research, Vacallo, Schweiz
  • corresponding author Boris A. Stuck - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod578

doi: 10.3205/09hnod578, urn:nbn:de:0183-09hnod5785

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Laske et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Optische Rhinometrie (OR) ist eine nicht-invasive Methode zur kontinuierlichen Messung des endonasalen Blutvolumens. Dieses ist von der vegetativen Innervation und damit vom Tonus der Gefäßmuskulatur abhängig. Damit bietet die OR die Möglichkeit, Aussagen über die vegetative Innervation zu erhalten. Zur diesbezüglichen Evaluierung wurden die Veränderungen des endonasalen Blutvolumens durch Körperlageänderung bei Probanden unterschiedlichen Alters erfasst.

Methoden: 52 gesunde Probanden (25w/27m) dreier prospektiv definierter Altersgruppen (21–40/41–60/61–80 Jahre) wurden mittels OR untersucht. Bei Adaptation im Stehen und anschließender Lageänderung zum Liegen erfolgte eine kontinuierliche Messung der optischen Dichte (OD) über 35 min. Mögliche prädiktive Faktoren vegetativer Aktivität (BMI, sportl. Aktivität, Raucherstatus, Ruhepuls/–blutdruck) wurden erfasst.

Ergebnisse: Nach Änderung der Körperlage ergab sich ein initialer Anstieg des endonasalen Blutvolumens mit Erreichen eines Maximums nach 207 ± 12 sec. Die OD nahm um 0,19 ± 0,16 zu. Es zeigte sich eine klare positive, statistisch signifikante Abhängigkeit der OD vom Alter (p < 0,001). Auch der BMI, aber keine der weiteren Kovariablen, war ein signifikanter Prädiktor der OD.

Schlussfolgerungen: Die Altersabhängigkeit der Messergebnisse nach vegetativer Stimulierung legt zwei Konsequenzen nahe: (i) bei Verwendung der OR muss das Alter beachtet werden. Weitere Validierungsarbeiten sind notwendig; (ii) die OR könnte orientierend zur Untersuchung der Gefäßreagibilität verwendet und damit für diagnostische Zwecke eingesetzt werden. Ob ein direkter Zusammenhang mit kardiovaskulärer Morbidität besteht, muss in entsprechenden Kollektiven untersucht werden.