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Tissue Engineering von humanem Fettgewebe
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Text
Einleitung: Die Korrektur von Konturunregelmäßigkeiten und Volumendefiziten des Weichteilgewebes stellt eine Herausforderung in der rekonstruktiven Chirurgie dar.
Trotz guter in vitro Ergebnisse des Tissue Engineerings (TE) von verschiedenen Zelllinien liegt der klinische Einsatz hinter den hohen Erwartungen zurück. Ziel war die Etablierung und Optimierung der Isolation humaner Präadipozyten, deren Expansion und die Inokulation in ein 3D Scaffold.
Methoden: Humane Präadipozyten wurden durch mechanische und enzymatische Dissoziation (Kollagenase NB4) subkutanen Fettgewebes gewonnen. Das Fettgewebe stammte von Patienten nach elektiven plastischen Eingriffen.
Durch Variation verschiedener Parameter wie der Gewebepräparation, der Digestionsdauer, der Schaffung einer reinen Zellsuspension mittels Erythrozytenlyse, und der Optimierung der Kultivierung wurde versucht, die Menge an isolierten Präadipozyten zu erhöhen.
Zudem erfolgte die isolierte Stammzellisolation mittels CD217 im MiniMACS Separator.
Ergebnisse: Das Alter des Patienten und die rasche Verarbeitung des Fettgewebes spielen eine große Rolle in der quantitativen Gewinnung der Zellen. Zudem erhöht eine möglichst feine Zerkleinerung des Fettgewebes die Angriffsfläche für die Kollagenase NB 4. Eine reine Zellsupension und eine Digestionsdauer von 1h zeigten die besten Anhaftungsbedingungen der Zellen am Nährboden. Durch Variation der Thrombin- und Fibrinogenmenge konnten optimale Bedingung zur Besiedelung des Polyurethanschaumes und der 3D Kultivierung geschaffen werden.
Schlussfolgerung: Basierend auf diesen Ergebnissen sollen in weiteren Versuchen axial perfundierte, TE-Konstrukte zur Entwicklung einer autonomen Vaskularisation in tymusaplastische Nacktmäuse implantiert werden.